Im Jahre 1795 entdeckte der Berliner Chemiker Martin Klaproth bei Untersuchungen an Rutil das Oxid eines bis dahin unbekannten Elements, dem er den Namen Titan gab. Aufgrund des schwierigen und aufwendigen Reduktionsprozesses dauerte es jedoch noch weit über 100 Jahre, um das Metall vom Oxid zu isolieren. Titanlegierungen sind von daher ein noch junger Werkstoff.
Die ersten Legierungen, die Ende der 1940er Jahre entwickelt wurden, schrieben jedoch schon Luftfahrtgeschichte. Sie ermöglichten den Eintritt in das Düsentriebwerkzeitalter und damit den Schritt in eine neue Ära der Luft- und Raumfahrt. Noch heute ist das Titan mit dem Flair des Exotischen umgeben. Inzwischen etablieren sich die Titanlegierungen aufgrund ihrer herausragenden Eigenschaften – hohe spezifische Festigkeit, ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit – zunehmend auch in der chemischen Industrie, Bauindustrie, Medizintechnik sowie im Off-shore-, Energie- und Automobilbereich. Nicht zuletzt zeigt der stark zunehmende Anteil im Freizeitbereich und in der Schmuckindustrie, dass Titan längst auch in Produkte des alltäglichen Gebrauchs vorgedrungen ist.
Themen, Inhalte und Referenten
- Titanlegierungen: vom Erz zum Halbzeug
Dr.-Ing. Heinz Sibum, Ing.-büro für Werkstoffverarbeitung und -design, Grevenbroich - Titan und Titanlegierungen: Struktur, Gefüge, Eigenschaften
Dr.-Ing. Manfred Peters, ehem. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt - Institut für Werkstoff-Forschung, Köln - Oxidation von Titanlegierungen
Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens, Technische Universität Dresden und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden - Additive Fertigung - Pulver- und drahtbasierte Herstellungsverfahren
Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens, Technische Universität Dresden und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden - Additive Fertigung - Werkstoffe und Eigenschaften
Prof. Dr.-Ing. Christoph Leyens, Technische Universität Dresden und Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, Dresden - Die Mikroanalytik der Titanlegierungen
Alexander Francke, B.Sc., Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Köln - Feinguss von Titan
Dr.-Ing. Christian Stöcker, Howmet Engine Systems TITAL GmbH, Bestwig - Titanaluminide - Intermetallische Werkstoffe für Hochtemperaturanwendungen
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. mont. Helmut Clemens, Montanuniversität Leoben - Spanende Bearbeitung von Titanlegierungen
Dr.-Ing. Thilo Grove, ProWerk GmbH, Wedemark - Schmieden von Titanlegierungen
Dr.-Ing. Thomas Witulski, OTTO FUCHS KG, Meinerzhagen - Fügen von Titanlegierungen
Roman Müller, MTU Aero Engines AG, München - Titan-Anwendungen in der Medizintechnik
Dennis Pede, M.Sc., Innovations- und Forschungs-Centrum der Hochschule Furtwangen Tuttlingen
Ihr Nutzen
- In einführenden Vorträgen werden Ihnen die metallkundliche Grundlagen des Werkstoff Titan vermittelt.
- Die Herstellung, Verarbeitung, Eigenschaften und Anwendungen von Titanlegierungen werden Ihnen erläutert.
- Sie lernen Neues über Titanaluminide und Additive Fertigung kennen.
- Sie erhalten Lösungsmöglichkeiten für Ihre aktuellen Problemstellungen aufgezeigt.
- In dieser Fortbildung treffen Sie die Experten der Branche! Knüpfen Sie sich Ihr Expertennetzwerk!
Zielgruppe
Die Fortbildung wendet sich primär an Metallkundler, Ingenieure und Techniker aus Forschung, Entwicklung, Herstellung und Anwendung sowie Vertrieb, die sich mit Titan und seinen Legierungen vertraut machen wollen. Neben einführenden Vorträgen über metallkundliche Grundlagen wird auf Herstellung, Verarbeitung und Eigenschaften der Titanlegierungen eingegangen. Darüber hinaus werden klassische und neuere Anwendungen des Titans vorgestellt.
Weitere Informationen zu den Inhalten und den Preisen dieser Fortbildung finden Sie hier.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter fortbildungdgm.de zur Verfügung.