Forschung mit höchster internationaler Sichtbarkeit – das Thema 3D-Druck in Kassel

Der Werkstofftechniker Prof. Dr. Thomas Niendorf erhält den renommierten „Award of Excellence in Research“ für seine Forschung zum 3D-Druck von Metallen

 

Additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck, ist ein Thema, das international immer mehr Aufmerksamkeit erhält. Ende November fand eine der größten internationalen Tagungen zum Thema Additive Fertigung statt - die „ASTM International Conference on Additive Manufacturing“ (ASTM ICAM 2020). Auf dieser Tagung ist der Kasseler Professor Thomas Niendorf für seine international sichtbaren Beiträge zur Bewertung der Sicherheit und Zuverlässigkeit additiv gefertigter Werkstoffe mit dem „Award of Excellence in Research“ des ASTM AM Center of Excellence ausgezeichnet worden. 

„Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, da sie zeigt, dass wir in Kassel einen erheblichen Beitrag zur weltweiten Verbreitung und Akzeptanz dieser faszinierenden technologischen Neuentwicklung beigetragen haben. Gerade die Strategie, vorrangig die Werkstoffeigenschaften der additiv gefertigten Strukturen grundlegend zu analysieren und umfassend zu bewerten sowie deren Zuverlässigkeit in verschiedenen Anwendungsbereichen in den Fokus zu rücken, war mir immer ein wichtiges Anliegen“, ist die direkte Reaktion von Prof. Niendorf nach der Preisverleihung. 

In der Laudatio betont die Präsidentin der ASTM Katharine E. Morgan, dass die weitreichenden Beiträge der Kasseler Arbeitsgruppe sowohl im Bereich der Grundlagenforschung als auch hinsichtlich des Transfers dieser Erkenntnisse in die Praxis auf international höchstem Niveau einzuordnen sind. „In der Welt der additiven Fertigung liegt Kassel somit nicht nur im Herzen Deutschlands, sondern der gesamten Welt“ ist die Überzeugung Prof. Niendorfs.

Prof. Niendorf leitet an der Universität Kassel das Fachgebiet Metallische Werkstoffe im Institut für Werkstofftechnik. Seit seinem Dienstantritt im Jahr 2015 konnten er und sein Team weithin sichtbare wissenschaftliche Erkenntnisse im Forschungsfeld veröffentlichen und somit die Sichtbarkeit Kassels zu diesem Thema signifikant steigern.

 

Hintergrund

Zuständig für Normen in Deutschland ist das Deutsche Institut für Normierung, kurz DIN. Das Pendant zu dieser Organisation in Amerika ist ASTM International, vormals bekannt unter dem Namen American Society for Testing and Materials. 

ASTM International hat vor etwas mehr als zehn Jahren einen Ausschuss ins Leben gerufen, um Standards für die additive Fertigung zu entwickeln – besser bekannt unter dem Namen 3D-Druck. Aus diesem Ausschuss hat sich eine internationale Kooperation entwickelt, die führende Expertinnen und Experten im 3D-Druck weltweit vereint: Das ASTM International Additive Manufacturing Center of Excellence, kurz AM CoE.

Das AM CoE ist eine kooperative Partnerschaft zwischen ASTM International - und seinen 30.000 Mitgliedern - und Vertretern aus Regierung, Wissenschaft und Industrie, die strategische Forschung und Entwicklung betreibt, um die Standards in allen Aspekten der additiven Fertigung voranzubringen. Zu den Partnern zählt unter anderem die US-Raumfahrtbehörde NASA.

Auf der jüngsten AM CoE-Tagung im November nahmen rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern teil.

 

(Quelle: Universität Kassel)

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