Erfolgreiche Vernetzung der deutschsprachigen Titancommunity durch eine hybride Sitzung des Fachausschusses Titan

Neben klassischen Themen wie einer Optimierung der Mikrostruktur durch thermo-mechanische Behandlungen oder der Verbesserung der Oberflächeneigenschaften durch Verfahren wie die Laserstrukturierung oder das Laser-Shock-Peening gewinnt die additive Fertigung auch in der Titanwelt zunehmend an Bedeutung und erste Bauteile werden bereits für die Luftfahrt produziert.

Sitzung des Fachausschusses Titan in hybrider Form. Einige Teilnehmer*innen befinden sich noch in der Mittagspause, die aufgrund des engen Zeitplans deutlich verkürzt werden musste. Großes Lob gebührt unserem „Kameramann“ (ganz links), der den Selbstauslöser des Handys bediente und es dennoch rechtzeitig ins Bild geschafft hat.

Viele Forschungsvorhaben beschäftigen sich inzwischen auch mit dem 3D-Druck von metastabilen β-Titanlegierungen, was auf der diesjährigen Sitzung des Fachausschusses Titan am 23. November 2022 an der Universität Siegen intensiv diskutiert wurde.

Die letzten beiden Fachausschusssitzungen haben gezeigt, dass auch ein virtuelles Treffen einen guten Austausch ermöglicht und die Vernetzung der Teilnehmenden voranbringt. Daher wurde die Fachausschusssitzung diesmal sehr erfolgreich in hybrider Form angeboten, einerseits in Präsenz mit einem Vorabendtreffen, zu dem der Lehrstuhl für Materialkunde und Werkstoffprüfung der Universität Siegen in die Hammerhütte eingeladen hatte, und andererseits über ein paralleles Zoom-Meeting. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl musste bereits der erste Tagesordnungspunkt „Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmenden“ erfreulicherweise(!) zeitlich etwas ausgedehnt werden. Dabei wurde deutlich, dass neben vielen treuen Fachausschussmitgliedern, die sich teilweise auch nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben weiterhin mit Titanwerkstoffen beschäftigen, vermehrt auch Studierende und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Sitzung als eine gute Möglichkeit zur Vernetzung sehen.

Wie in jeder Sitzung gab der Fachausschusssprecher zunächst einen Überblick über verschiedene Forschungsthemen, die seit der letzten Sitzung im November 2021 vermehrt bearbeitet werden. Anschließend wurden Fragestellungen wie die Verbesserung der Ermüdungsbeständigkeit von Titanlegierungen durch den Einsatz von Wasserstoff als temporäres Legierungselement, die Massivumformung von Titanlegierungen der zweiten Generation, um so Implantate mit nanokristallinem Gefüge herzustellen oder die Optimierung von Prozessparametern zur Minimierung der Porosität von additiv gefertigten Titanbauteilen in verschiedenen Fachvorträgen durch junge Wissenschaftler:innen erklärt und diskutiert. Zusätzlich wurden neuartige Keramiken für den Kokillen- und Tiegelbau vorgestellt, die den Titanfeinguss entscheidend voranbringen können. Wegen des engen Zeitplans des Treffens und der vielen zu behandelnden Themen musste die Besichtigung der Otto Fuchs KG leider auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden (an dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank für die freundliche Einladung), sodass das Treffen mit einer kurzen Besichtigung der Versuchsanlagen des Lehrstuhls für Materialkunde und Werkstoffprüfung endete.

Carsten Siemers,
Leiter des Fachausschusses Titan

 

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