Hintergrund
Im Jahr 2021 rief der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) das Schwerpunktprogramm „Daring More Intelligence – Design Assistants in Mechanics and Dynamics“ (SPP 2353) ins Leben. Das Programm ist auf eine Laufzeit von sechs Jahren ausgelegt. Nun startet die zweite dreijährige Förderperiode, zu der Forschende eingeladen sind, ihre Projektvorschläge einzureichen.
Ziele des SPP 2353
Um den wachsenden ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden, sollen die Grenzen des Systemdesigns in Mechanik und Dynamik durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Optimierungsmethoden erweitert und in Teilen automatisiert werden.
Ziel ist es, dass aktuelle Systemdesign zu überarbeiten, da es aktuell stark auf computergestützte Analysen gestützt ist und in einigen Aspekten unkomplizierter und objektiver gestaltet werden könnte. Durch die Entwicklung von Design-Assistenzsystemen, die Optimierungsmethoden, künstliche Intelligenz und mechanische sowie dynamische Analysen integrieren, soll dieser Prozess nicht nur effizienter, sondern auch präziser werden. Diese Assistenzsysteme könnten Ingenieur*innen mit einer künstlichen Intuition ausstatten, die ihre eigene Expertise ergänzt und es ermöglicht, schon in frühen Designphasen Kriterien zu berücksichtigen, die bisher erst in späteren Phasen beachtet wurden.
Im Zentrum dieses Programms steht die Herausforderung, über den aktuellen Stand der Technik hinauszugehen. Methoden aus der künstlichen Intelligenz und dem maschinellen Lernen, die bisher vor allem in anderen Bereichen Anwendung fanden, sollen gezielt für das Design dynamischer Systeme adaptiert und weiterentwickelt werden. Ein zentrales Ziel der zweiten Förderperiode ist es daher, Benchmark-Prozesse zu entwickeln, die die Funktionsweise und die Vorteile von Designprozessen demonstrieren, die durch künstlich intelligente Design-Assistenten unterstützt werden.
Neue Förderperiode des Programms
In der neuen Förderperiode wird der Schwerpunkt auf folgende Forschungsbereiche gelegt:
- die Formalisierung von bisher subjektiven Evaluationskriterien
- die Einführung datenbetriebener statt regelbasierter Kriterien
- die Bewertung neuartiger und fortgeschrittener Systeme wie KI; Netzwerkkommunikation und dynamische Regelungsmethoden
- die flexible Kopplung verschiedener Analyseprogramme mithilfe von KI und maschinellem Lernen
- die Validierung von Design-Assistenzsystemen in verschiedenen Anwendungsfeldern, Benchmark-Prozesse eingeschlossen
- die Wiederverwendung bestehender Daten für die Modellidentifikation
Forschende sind nun eingeladen, ihre Projektvorschläge bis zum 8. Januar 2025 bei der DFG einzureichen. Dabei sollten die Projekte klar im Rahmen des Schwerpunktprogramms positioniert sein und eine starke Verbindung zu spezifischen ingenieurtechnischen Fragestellungen aus den Bereichen Mechanik und Dynamik aufweisen.