Herbstsitzung des Arbeitskreises Materialermüdung: Neue Impulse für die Materialentwicklung

Am 25. Oktober 2024 brachte die Herbstsitzung des DGM-DVM-Arbeitskreises Materialermüdung rund 60 Expert*innen zusammen. Der Fokus lag auf den Wechselwirkungen zwischen Fertigungstechniken und der zyklischen Schädigung metallischer Werkstoffe. Im Mittelpunkt standen Materialien wie Stahl sowie Aluminium-, Magnesium- und Titanlegierungen – Letztere insbesondere für innovative biomedizinische Anwendungen.

In der diesjährigen digitalen Herbstsitzung diskutierten die Mitglieder des Arbeitskreises Materialermüdung zentrale Themen der modernen Werkstoffentwicklung. Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf der Erforschung von Wechselwirkungen zwischen Fertigungsverfahren und zyklischer Schädigung metallischer Werkstoffe. Dabei wurden Stähle und Leichtmetalllegierungen genauer betrachtet. Besonders spannend waren Erkenntnisse zu Magnesium- und Titanlegierungen, die im biomedizinischen Bereich immer bedeutender werden. Das Verständnis der Beziehung zwischen Korrosion und Ermüdungsfestigkeit eröffnet neue Möglichkeiten im Materialdesign – etwa für die Entwicklung von biodegradierbaren Stents oder Knochenschrauben. 

Ein großes Problem im Bereich der Implantattechnik ist das sogenannte Stress Shielding, ein Effekt, der durch den Steifigkeitsunterschied zwischen Implantat und Knochen verursacht wird und das Knochenwachstum hemmen kann. Diskutiert wurde eine zukunftsweisende Lösung: 3D-gedruckte Gitterstrukturen könnten diesen Steifigkeitssprung kompensieren und damit die Langzeitleistung von Implantaten verbessern. 

Darüber hinaus waren schergeschnittene Oberflächen und Einschlüsse als Ausgangspunkte für Ermüdungsrisse ein zentrales Thema. In intensiven Diskussionen wurden verschiedene Ansätze zur Verbesserung der Materialermüdungsfestigkeit durch optimierte Fertigungsmethoden erörtert.

Abschließend resümierte Prof. Ulrich Krupp, Ko-Leiter des Arbeitskreises, dass das Online-Format angesichts voller Terminkalender eine sinnvolle Entscheidung sei. „Es macht Sinn, die Herbstsitzung auch künftig online durchzuführen und für die Frühjahrssitzung das bewährte lunch-to-lunch-Format beizubehalten.“ Damit wird eine ideale Balance zwischen digitalem Austausch und persönlichem Networking im Frühjahr geschaffen. 

Die Sitzung zeigt einmal mehr, wie wichtig der enge Austausch zwischen Forschung und Industrie ist, um den steigenden Anforderungen in der Materialwissenschaft gerecht zu werden und gleichzeitig neue Wege für biomedizinische und industrielle Anwendungen zu erschließen. 

Informationen zu allen Fachausschüssen können Sie über die DGM-Homepage unter  https://dgm.de/de/netzwerk abrufen.  

Wenn Sie Interesse haben, in einem der Ausschüsse aktiv mitzuwirken, schreiben Sie uns eine kurze Mail an fachgremiendgm.de

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