In Deutschland leidet jeder fünfte Erwachsene an Arthrose, und viele der gängigen Behandlungsmethoden sind invasiv und bringen Risiken mit sich. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, setzen das Institut für Textiltechnik sowie das Institut für Strukturmechanik und Leichtbau und das Institut für Anatomie und Zellbiologie der RWTH Aachen, auf eine innovative Lösung. CarBoMD (“Cartilage Bone Medical Device“), ein Projekt innerhalb der BMBF-Fördermaßnahme “Biologisierung der Technik” verfolgt das Ziel, durch die Anwendung biologischer Prinzipien in der Medizintechnik eine neue Generation von Implantaten zu entwickeln.
Die Technologie hinter CarBoMD basiert auf der Herstellung eines mehrteiligen Implantats, das aus einem porösen Metallzylinder und einer nanofaserverstärkten Hydrogel-Schicht besteht. Diese Kombination soll die natürliche Struktur und Funktion von Knochen und Knorpel nachahmen. Der additiv gefertigte Metallzylinder sorgt für Stabilität, während die Hydrogel-Schicht die elastischen Eigenschaften des Knorpels übernimmt. Durch diese bioinspirierte Herangehensweise wird eine bessere Integration des Implantats in das umgebende Gewebe angestrebt, was die Heilungschancen und die langfristige Funktionalität erhöht.
Ein entscheidender Schritt in diesem Prozess ist die Verwendung von Elektrospinning-Techniken zur Herstellung der Nanofasern, die insbesondere die stoßdämpfenden Eigenschaften des Knorpelimplantats verbessern. Das Medizinprodukt soll dazu führen, die Anzahl invasiver Eingriffe zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern.
Erfahren Sie mehr über über die Hintergründe zum CarBoMD-Projekt und Kontaktmöglichkeiten auf der Webseite.