Implantate aus PEEK (Polyetheretherketon) gelten als vielversprechende Alternative zu Titan in der rekonstruktiven Chirurgie. Dank ihrer mechanischen Eigenschaften ähneln sie natürlichem Knochen, zeigen jedoch bislang Defizite in der biologischen Integration. Das Projekt OSTEOFUNK, koordiniert von KLS Martin SE & Co. KG, geht dieses Problem mit einem interdisziplinären Ansatz an. Gemeinsam mit der Clean-Lasersysteme GmbH und dem Fraunhofer IFAM arbeiten die Projektpartner daran, PEEK-Implantate durch innovative Oberflächentechnologien bioaktiv zu gestalten.
Inspiration liefert die natürliche Struktur von Knochen: Eine schwammartige Architektur, kombiniert mit kollagenartigen Komponenten, dient als Vorbild für die Oberflächenmodifikation der Implantate. Die Laserbearbeitung erlaubt es, die Materialoberfläche präzise zu strukturieren und bioaktive Eigenschaften zu erzeugen. Ergänzt wird dies durch die funktionale Anpassung mit synthetischen Peptiden, die das Einwachsen von Knochengewebe fördern sollen. Ziel ist eine feste, biokompatible Verbindung zwischen Implantat und umliegendem Gewebe.
Mit dieser Herangehensweise verfolgt das Projekt nicht nur medizinische, sondern auch wirtschaftliche und ökologische Ziele. Additive Fertigungsverfahren minimieren Abfälle, und die Möglichkeit zur Wiederverwertung der Materialien sorgt für einen nachhaltigen Ressourceneinsatz. OSTEOFUNK unterstützt damit nicht nur die klinische Versorgung, sondern trägt auch zur Weiterentwicklung der Lasertechnologie und des Implantatmarkts bei.
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