Künstliche Intelligenz ist längst mehr als ein technologischer Trend – sie ist ein fester Bestandteil wissenschaftlicher Arbeit geworden. Mit ihrer neuen Ausschreibung setzt die DFG ihre Förderlinie zu „Methoden der Künstlichen Intelligenz" im Emmy Noether-Programm fort. Im Fokus stehen junge Forschende, die sich frühzeitig in der Methodenentwicklung von KI profilieren möchten.
Wissenschaftliche Eigenständigkeit ab der Postdoc-Phase
Die Ausschreibung richtet sich an Postdoktorand*innen und Juniorprofessor*innen (W1/W2) in einer frühen Karrierephase, deren Forschungsschwerpunkt im Bereich der KI-Methodenentwicklung liegt. Gefördert werden Projekte, die sich mit der Entwicklung, Weiterentwicklung, Analyse oder Bewertung von KI-Methoden befassen – von maschinellem Lernen und Data-Mining bis hin zu mathematischen Grundlagen und wissensbasierten Systemen.
Die DFG verfolgt mit der Ausschreibung das Ziel, exzellente junge Wissenschaftler*innen frühzeitig in eigenverantwortliche Leitungsfunktionen zu bringen. Eine erfolgreiche Bewerbung ermöglicht die Leitung einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe über sechs Jahre – ein bedeutender Schritt in Richtung Professur.
Klare Rahmenbedingungen für Antragstellende
Bewerber*innen sollten ihre Promotion in der Regel zwei bis vier Jahre vor Antragstellung abgeschlossen haben. Besonders ermutigt werden Personen, die bereits zwei Jahre nach der Promotion ein starkes Forschungsvorhaben einreichen möchten. Notwendig sind exzellente Publikationen oder anerkannte Beiträge in der industriellen Forschung, idealerweise ergänzt durch internationale Forschungserfahrung.
Antragsberechtigt sind ausschließlich Forschende, deren Qualifikationsprofessuren noch nicht zwischenevaluiert wurden. Wer sich bewerben möchte, sollte daher die individuellen Fristen und Statusanforderungen genau prüfen.
Zweistufiges Verfahren mit digitaler Antragseinreichung
Die Antragstellung erfolgt in zwei Stufen. Zunächst reichen Interessierte eine maximal fünfseitige Skizze bis zum 11. Juni 2025 über das DFG-Portal „elan“ ein. Für nicht registrierte Antragstellende endet die Frist zur Registrierung bereits am 04. Juni 2025. Nach positiver Begutachtung der Skizzen folgt die Einladung zur Ausarbeitung des vollständigen Antrags, der bis zum 17. Dezember 2025 eingereicht werden kann. Die Förderentscheidung fällt voraussichtlich im März 2026.
Förderung internationaler Karrieren und Diversität
Die DFG betont, dass sich die Ausschreibung ausdrücklich auch an Wissenschaftler*innen richtet, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen oder zurückkehren möchten. Neben forschungsfreundlichen Rahmenbedingungen wird auf eine umfassende soziale Absicherung sowie Unterstützung für Familien hingewiesen. Im Sinne von Chancengleichheit und Vielfalt ruft die DFG insbesondere Wissenschaftlerinnen zur Antragstellung auf.
Virtuelle Informationsveranstaltungen für Interessierte
Wer das Emmy Noether-Programm noch nicht kennt oder sich für eine spätere Ausschreibung interessiert, kann sich vorab bei einer der digitalen Infoveranstaltungen am 28. April oder 18. Juli 2025 orientieren. Eine weitere Ausschreibungsrunde ist für 2026 geplant.
Weitere Informationen und Kontakt
Ausführliche Informationen zur Ausschreibung, zu Fristen und formalen Anforderungen sind auf der Website der DFG zu finden. Für fachliche oder administrative Rückfragen steht das Team der DFG-Geschäftsstelle unter ai-initiative@dfg.de zur Verfügung.