Die diesjährige InMAT-Konferenz versammelte Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen, um aktuelle Entwicklungen in der Materialwissenschaft zu diskutieren – mit besonderem Fokus auf vernetzte, intelligente Materialien und ihre Anwendung in Sensorik, Bioelektronik, Photonik und Neuromorphen Systemen. In insgesamt 60 Beiträgen, darunter 30 Vorträge, 14 eingeladene Keynotes, 11 Poster und 5 Poster-Pitch-Präsentationen, wurden neue Konzepte, Technologien und methodische Zugänge präsentiert.
Vier SFBs: vier Perspektiven auf vernetztes Material
Ein zentrales Merkmal der InMAT 2025 war die Mitwirkung von vier Sonderforschungsbereichen (SFBs), die jeweils eingeladene Vorträge beisteuerten:
SFB 1261: Magnetoelectric Sensors – From Composite Materials to Biomagnetic Diagnostics
- Susana Cardoso de Freitas (INESC Microsystems and Nanotechnologies, Portugal): Tactile sensors based on magnetic skin and TMR-based magnetic sensors
- Assistant Prof. Diana Leitao (TU Eindhoven, Netherlands): Designing tunable magnetoresistive sensors
- Dr.-Ing. Christiane Richter (DFG, Germany): The DFG within the German scientific landscape
- Prof. Dr. Carsten Wolters (University of Münster, Germany): Contribution of new methods for combined EEG/MEG source analysis and optimized mc-TES to focal medication-resistant epilepsy
SFB 1270: Electrically Active Implants – ELAINE
- Prof. Dame Molly Stevens (University of Oxford, Great Britain): Designing new biomaterials for tissue regeneration and therapeutics
- Dr. Christoph Tondera (Leibniz Institute of Polymer Research Dresden, Germany): Multifunctional Conductive Hydrogels for Next Generation Bioelectronics
- Dr. Claire Villette (KU Leuven, Belgium): Multi-physics modelling of tissue engineered skeletal disorder systems
SFB 1477: Light-Matter Interactions at Interfaces (LiMatI)
- Alvaro Blanco (ICMM, CSIC Madrid, Spain): Self-assembled complex photonic materials
- Prof. Dr. Klaus Meerholz (University of Cologne, Germany): Template Designed Organic Electronics
- Prof. Dr. Kornelius Nielsch (Leibniz Institute for Solid State and Materials Research Dresden, Germany): Ferecrystals: Non-epitaxial multilayer growth of 2D materials by Atomic Layer Deposition
SFB 1461: Neurotronics – Bio-inspired Information Pathways
- Prof. Dr. Jasmin Aghassi-Hagmann (Karlsruhe Institute of Technology, Germany): Solution processible materials and structuring processes for electronic devices
- Prof. Dr. Claudia Lenk (Ulm University, Germany): Bio-inspired MEMS-based acoustic sensors to improve human and machine hearing
- Dr.-Ing. Sahitya Yarragolla (Kiel University, Germany): Switching dynamics in memristive devices: Bridging theory and experiments for neuromorphic applications
Zugang zu allen Beiträgen – auch nach der Konferenz
Um eine vertiefte Auseinandersetzung zu ermöglichen, stehen sämtliche Beiträge noch bis Mitte April auf der Eventplattform zur Verfügung. Teilnehmende haben dort die Möglichkeit, Präsentationen erneut anzusehen und Inhalte in Ruhe nachzuvollziehen.
Nachwuchsförderung und Austausch auf Augenhöhe
Im Rahmen der Posterpräsentationen wurden auch in diesem Jahr herausragende Beiträge junger Forschender ausgezeichnet. Die Preise gingen an:
- Meryem Ersahin (B.Sc., Kiel University) – für ihre Arbeit zu 3D-biegsamen Cu/NiTi-Antennen
- Tim Völzer (Universität Rostock) – mit einem Beitrag zu hybriden 2D-Materialsystemen
- Jonas Lumma (B.Sc., Kiel University) – für seine Forschung zu ultraleichten Aerostrukturen
Neben den wissenschaftlichen Inhalten bot die InMAT 2025 zahlreiche Möglichkeiten zum informellen Austausch – etwa beim Conference Dinner auf dem Wasser oder in Gesprächen an den Postern und Ausstellerständen.
Fotogalerie jetzt online
Für alle, die Eindrücke der Konferenz noch einmal Revue passieren lassen möchten, steht ab sofort auch die Fotogalerie zur InMAT 2025 auf der Webseite bereit. Sie gibt einen visuellen Rückblick auf das vielfältige Konferenzgeschehen – von den Fachvorträgen bis zum Conference Dinner.
Wissenschaftlich getragen – interdisziplinär ausgerichtet
Ein besonderer Dank gilt den beteiligten Sonderforschungsbereichen sowie dem wissenschaftlichen Programmkomitee. Die Konferenz wurde geleitet von Prof. Dr. Rainer Adelung (Kiel University), Jacqueline Clüver (Networked Matter Kiel), Dr. Ralf Jaiser (Networked Matter Rostock) und Prof. Dr. Ralf Zimmermann (Universität Rostock). Das Programmkomitee umfasste Vertreterinnen und Vertreter der Universitäten Kiel und Rostock aus Physik, Materialwissenschaft, Medizin und den Ingenieurwissenschaften.