

In aufgeschlossener Atmosphäre präsentierten die Fachexpert*innen aus Wissenschaft, Industrie und Fachverbänden den Umgang und die Auswirkungen von Begleitelementen in Aluminiumlegierungen. Immer wieder wurde der Bezug zu aktuellen, anwendungsbezogenen Fragestellungen im Zusammenhang mit den Qualitätsanforderungen an „nachhaltiges Aluminium“ bzw. „recyceltes Aluminium“ hervorgehoben.
Die Veranstaltung bot mit rund 20 Teilnehmenden eine fachlich breit aufgestellte Plattform für Austausch und Diskussion. Die Beiträge reichten von der Analyse mikrostruktureller Effekte bis hin zu Fragen der Korrosionsbeständigkeit – stets mit direktem Bezug zur industriellen Praxis.
Von thermodynamischer Modellierung bis Prozessdesign
Das Zusammenspiel von experimenteller Werkstoffforschung und Simulation, von thermodynamischer Modellierung bis zur Prozessoptimierung, zeigte sich als zentrales Bindeglied zwischen Grundlagen und Anwendung.
In den Vorträgen wurden unter anderem die Herausforderungen durch Eisen, Kupfer, Zink und Silizium in Sekundäraluminium diskutiert, ebenso wie der gezielte Einsatz thermodynamischer Software zur Auslegung von Wärmebehandlungsprozessen.
Die Beiträge betonten, wie entscheidend die Wechselwirkungen zwischen Legierungszusammensetzung, Mikrostruktur und den mechanischen sowie korrosiven Eigenschaften für die Performance recycelter Werkstoffe sind.
Recycling, Mikrostruktur und Korrosion – aktuelle Forschungsthemen
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem Design nachhaltiger Aluminiumlegierungen – insbesondere unter Berücksichtigung der komplexen Einflussfaktoren bei der Nutzung von Recyclingmaterial. Die Diskussionen verdeutlichten den anhaltenden Bedarf an systematischer Forschung entlang der Prozess-Struktur-Eigenschaftsbeziehungen.
Dabei wurde auch die Bedeutung einer engen Verzahnung von Industrie und Wissenschaft hervorgehoben, um praxisnahe Lösungen für aktuelle Anforderungen zu entwickeln. Die Frage, wie Begleitelemente gezielt berücksichtigt und genutzt werden können, zieht sich als roter Faden durch die verschiedenen Beiträge.
Werksführung
Die Werksführung durch das Aluminium-Recyclingwerk gab den Teilnehmenden zudem konkrete Einblicke in die industrielle Umsetzung werkstofftechnischer Prinzipien. Viele sprachen sich dafür aus, auch künftig solche Führungen in die Treffen zu integrieren. Die offene Atmosphäre und der intensive Austausch wurden durchweg positiv hervorgehoben.
Dank und Ausblick auf 2026
Nach hochinteressanten Vorträgen und einer spannenden Werksführung ging das Fachtreffen „Begleitelemente im Aluminium“ von einem der renommiertesten DGM-Fachausschüsse „Aluminium“ mit durchweg positivem Feedback der Teilnehmenden erfolgreich zu Ende.
Gastgeber für des nächste hybride Treffen des AK 2026 wurden diskutiert. Diese werden gemeinsam mit einer Inhaltsbesprechung am Jahresende 2025 in einem einstündigen Online-Treffen abgestimmt.
Ein herzlicher Dank gilt Dr. Christian Strutz für die Organisation vor Ort sowie Dr. Hanka Becker und Dr. Torsten Staab für die inhaltliche Koordination des Arbeitskreises.
Informationen zu allen Fachausschüssen können Sie über die DGM-Homepage unter https://dgm.de/de/netzwerk abrufen.
Wenn Sie Interesse haben, in einem der Ausschüsse aktiv mitzuwirken, schreiben Sie uns eine kurze Mail an fachgremiendgm.de