Im Mittelpunkt des Projekts „Green Loops“ steht das Recycling von Elektroabfällen, insbesondere ausgedienten Photovoltaik-Modulen. Ziel ist die vollständige Rückgewinnung aller enthaltenen Elemente und deren Weiterverwendung in innovativen Energiesystemen – etwa in Form flexibler Hochleistungs-PV-Module oder effizienter Anoden für Lithium-Ionen-Batterien. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz sollen Recycling- und Produktionsprozesse gezielt optimiert, neue Materialkombinationen identifiziert und ökologische Bewertungen automatisiert werden. Damit adressiert das Projekt sowohl die wachsende E-Waste-Problematik als auch die strategische Rohstoffsicherung im Kontext europäischer Nachhaltigkeitsziele.
Prof. Dr. Gesa Beck bringt ihre ausgewiesene Expertise im Bereich Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsbewertung ein. Sie ist Gründerin der ABCircular GmbH, die auf innovative Recyclinglösungen spezialisiert ist. Die wissenschaftliche Leitung auf britischer Seite liegt bei Dr. Kiran Gullia von der University of Wolverhampton, deren Forschungsschwerpunkte auf Materialtechnologie, KI-gestützter Prozessentwicklung und Nanotechnologie liegen.
Der Manchester Prize ist mit einem Hauptpreis von einer Million Pfund dotiert, der im Frühjahr 2026 vergeben wird. Alle Finalisten erhalten bis dahin finanzielle Unterstützung, Zugang zu Rechenressourcen und gezielte Fördermaßnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Konzepte. Das Projekt „Green Loops“ wird aktuell mit 160.000 Pfund gefördert.
Mit der Auswahl als Finalist unterstreicht die ABCircular GmbH die internationale Relevanz deutscher Nachhaltigkeitsforschung und zeigt, wie wissenschaftlich fundierte Materiallösungen einen Beitrag zu klimaresilienten Energiesystemen leisten können. Die DGM gratuliert Prof. Dr. Gesa Beck und dem gesamten Projektteam herzlich zu dieser Auszeichnung.