Ein Forscherleben für die Werkstoffwissenschaft – Prof. Dr.-Ing. Frank Mücklich feiert dreifaches Jubiläum

Mit einem Festakt auf dem Campus der Universität des Saarlandes wurde am 11. Juli 2025 das wissenschaftliche Lebenswerk von Prof. Dr.-Ing. Frank Mücklich gewürdigt. Anlass für die Veranstaltung waren gleich drei Jubiläen, die eng miteinander verwoben sind: Vor 30 Jahren übernahm Frank Mücklich den Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe an der Universität des Saarlandes. Vor 15 Jahren gründete er das Material Engineering Center Saarland (MECS), das sich seither als zentrale Schnittstelle für Technologietransfer und angewandte Werkstoffforschung etabliert hat. Und vor fünf Jahren schließlich entstand aus seiner Forschungsarbeit heraus das Deep-Tech-Start-up SurFunction, das mit seiner laserbasierten Oberflächenstrukturierung international für Aufsehen sorgt.

©Oliver Dietze

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Mit Charme und fachlichem Tiefgang wurde die Feier zu einer lebendigen Würdigung seiner Beiträge zur Materialforschung. Grußworte kamen unter anderem vom Staatssekretär für Wissenschaft, dem Universitätspräsidenten, dem Präsidenten der IHK Saarland und sogar von ESA-Astronaut Matthias Maurer. Kolleg*innen, Weggefährt*innen und ehemalige Doktorand*innen teilten persönliche Einblicke und wissenschaftliche Würdigungen – etwa zu Mücklichs Pionierarbeit in der Laserinterferenztechnologie oder zu seiner Rolle als Impulsgeber für neue Ansätze in der Werkstoffentwicklung, inspiriert von biologischen Vorbildern. Im Zentrum aller Beiträge stand stets die Fähigkeit Mücklichs, interdisziplinär zu denken, technische Visionen mit praktischer Umsetzung zu verbinden – und Menschen zu begeistern.

Frank Mücklich selbst nahm die Rolle des Moderators ein, in der er nicht nur mit seinem typischen Humor durch das Programm führte, sondern auch sein Team, seine wissenschaftliche Familie und seine Unterstützer*innen in den Mittelpunkt rückte. Sein Credo: „Das Gefüge weiß alles – man muss nur die Kausalitäten finden", steht beispielhaft für seinen Forschungsansatz, komplexe Zusammenhänge aus den Strukturen von Materialien heraus zu verstehen und nutzbar zu machen.

Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) blickt mit großem Respekt auf die langjährige Verbundenheit und die fachlichen Leistungen von Prof. Frank Mücklich. Seit inzwischen 40 Jahren ist er aktives Mitglied der DGM – ein Engagement, das weit über die reine Mitgliedschaft hinausgeht: als Vorsitzender mehrerer Arbeitskreise, Fortbildungsreferent, Mitglied wissenschaftlicher Komitees, Mitbegründer des DGM-Hub Saar sowie als Präsident der Gesellschaft in den Jahren 2019 bis 2020. Für seine herausragenden wissenschaftlichen Beiträge und sein außerordentliches Engagement in der Fachcommunity wurde er 2023 mit der Heyn-Denkmünze ausgezeichnet – einer der höchsten Ehrungen der DGM.

Diese langjährige Verbindung zur DGM bildet eine vierte Dimension des Jubiläums – eine zeitliche Konstante, die all die wissenschaftlichen, technologischen und unternehmerischen Leistungen Mücklichs über Jahrzehnte hinweg begleitet hat. Sie steht sinnbildlich für das, was die DGM als Fachgesellschaft ausmacht: eine durchgängige Innovationskette, getragen von wissenschaftlicher Exzellenz, strategischer Ausdauer und gelebtem Transfer – von der Idee bis zur Anwendung, vom Labor bis in die Industrie.

Frank Mücklichs beruflicher Weg ist geprägt von einem tiefen Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem wissenschaftlichen Nachwuchs, von Innovationsfreude und einem klaren Bekenntnis zur gesellschaftlichen Relevanz materialwissenschaftlicher Forschung. Dass er über die Jahre zahlreiche Berufungsangebote anderer Hochschulen ausschlug, um im Saarland langfristig etwas aufzubauen, spricht für seinen Gestaltungswillen und seine tiefe regionale Verwurzelung. Gleichzeitig ist sein Einfluss global spürbar – in zahlreichen Kooperationen, Patenten, Gründungen und nicht zuletzt in der wissenschaftlichen Community.

Die DGM gratuliert Prof. Frank Mücklich herzlich zu 30 Jahren Lehrstuhl, 15 Jahren MECS, 5 Jahren SurFunction und 40 Jahren inspirierendem Engagement für die DGM – und bedankt sich für ein außergewöhnliches Wirken für die Werkstoffwissenschaft.

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