Günter Petzow (*1926 - †2024) war als „Keramikpapst“ ins kollektive Gedächtnis der Fachwelt eingegangen: Hatte er doch die eigentlich spröde Keramik mit Hilfe raffinierter Verstärkungsmechanismen für extreme mechanische und thermische Belastungen nutzbar gemacht. 1973 wurde Petzow Direktor am Stuttgarter MPI für Metallforschung – und führt damit eine Tradition fort, die 1934 mit seinem Lehrer Werner Köster am damaligen KWI für Metallforschung begann. 1964 erscheint auf seine Initiative hin die erste Ausgabe der Zeitschrift „Praktische Metallographie“ (PM), die er 13 Jahre lang herausgab, 1966 gehört er zu den Initiatoren der ersten Metallographie-Tagung der DGM. 1968 gründet er den DGM-Fachausschuss „Metallographie“, dessen Leitung er übernahm. Zwischen 1977 und 2002 übernahm Petzow die Schriftleitung der „Zeitschrift für Metallkunde“, 1989 macht er sich als DGM-Vorsitzender um die Wiedervereinigung der deutschen Metallkunde verdient. 2014 wurde er DGM-Ehrenvorsitzender – eine Ehre, die zuvor nur Georg Masing zuteil geworden war.