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Die beanspruchungsgerechte Bewertung der Sicherheit von Bauteilen mit Hilfe bruchmechanischer Methoden findet zunehmend Eingang in das internationale Regelwerk. Der bruchmechanische Festigkeitsnachweis erfolgt dabei auf der Basis quantitativer Korrelationen zwischen der Bauteilbeanspruchung, der Größe vorhandener bzw. hypothetisch angenommener Risse oder rissähnlicher Spannungskonzentrationsstellen und der Bruchzähigkeit. Eine wesentliche Voraussetzung für die Anwendung dieses Konzeptes besteht in der Verfügbarkeit bruchmechanischer Kennwerte. Dies gilt sowohl für die Berechnung zulässiger Rissgrößen oder Spannungen bei statischer und dynamischer Beanspruchung, als auch für die Restlebensdauer zyklisch beanspruchter Bauteile.

Fortbildungsleitung

  • Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Biermann
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
    CV

Dozenten

  • Dr.-Ing. Sebastian Henkel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
  • Dr.-Ing. Sebastian Henschel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
  • Prof. Dr.-Ing. Lutz Krüger
  • PD Dr.-Ing. habil. Anja Weidner
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
Programm

23.09.2026 (Mittwoch)

09:00
Sonstiges
Begrüßung und Eröffnung

Teilnehmende erlangen ein tiefgreifendes Verständnis des Zusammenhangs zwischen dem Gefüge eines Materials, seinen mechanischen Eigenschaften und der Auswirkung auf die Bauteilperformance. Es wird vermittelt, wie die Mikrostruktur eines Materials seine mechanischen Eigenschaften beeinflusst und wie diese Eigenschaften in verschiedenen Bauteilkontexten relevant sind. Dieses Wissen ermöglicht es den Teilnehmenden, Materialauswahl und Designprozesse in ihrem Unternehmen zu optimieren, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Bauteilen zu erhöhen.

  • Prof. Dr.-Ing. Lutz Krüger
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Biermann
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
09:15
Vortrag
Einführung in die bruchmechanische Werkstoff- und Bauteilbewertung

Vermittlung grundlegender Konzepte der Bruchmechanik und deren Anwendung auf Werkstoff- und Bauteilbewertung. Die Teilnehmenden lernen, wie Werkstoffe aufgrund ihrer bruchmechanischen Eigenschaften für spezifische Anwendungen ausgewählt werden.

Durch das Verständnis bruchmechanischer Bewertungsmethoden können Unternehmen die Zuverlässigkeit und Sicherheit ihrer Produkte verbessern und somit das Risiko von Materialversagen reduzieren.

  • Prof. Dr.-Ing. Lutz Krüger
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
10:15
Vortrag
Bruchmechanische Beanspruchungsparameter (Teil 1: K-Konzept)

Erläuterung des K-Konzepts und dessen Anwendung zur Beschreibung der Spannungsintensität an Risspitzen. Teilnehmende verstehen die Bedeutung des Spannungsintensitätsfaktors für die Bewertung der Rissausbreitung.

Unternehmen profitieren von der Anwendung des K-Konzepts zur Vorhersage des Verhaltens rissbehafteter Bauteile, was zur Vermeidung von Ausfällen und zur Verlängerung der Lebensdauer von Komponenten beiträgt.

  • Prof. Dr.-Ing. Lutz Krüger
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
12:00
Mittagspause
Mittagspause
13:00
Vortrag
Bruchmechanische Beanspruchungsparameter (Teil 2: J-Integral und CTOD-Konzept)

Die Teilnehmenden lernen das J-Integral und das CTOD-Konzept kennen und wie diese zur Bewertung der Risszähigkeit und der Rissausbreitung in Materialien eingesetzt werden.

Die Kenntnis dieser fortgeschrittenen Konzepte ermöglicht eine genauere Analyse und Bewertung des Rissverhaltens, was zur Entwicklung robusterer Materialien und Konstruktionen führt.

  • Prof. Dr.-Ing. Lutz Krüger
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
13:45
Vortrag
Ermittlung bruchmechanischer Werkstoffkennwerte (statisch und dynamisch)

Die Teilnehmenden erfahren, wie bruchmechanische Kennwerte statisch und dynamisch ermittelt werden und welche Methoden und Normen dabei Anwendung finden.
Unternehmen können die geeigneten Testverfahren zur Charakterisierung der Werkstoffe auswählen, was eine fundierte Materialauswahl und Materialentwicklung ermöglicht.

  • Dr.-Ing. Sebastian Henkel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
15:30
Kaffeepause
Kaffeepause
15:45
Vortrag
Ermittlung bruchmechanischer Werkstoffkennwerte (zyklisch)

Vermittlung von Methoden zur Bestimmung zyklischer bruchmechanischer Kennwerte und deren Bedeutung für die Bewertung der Ermüdungsfestigkeit von Materialien.

Das Verständnis zyklischer Belastungen und deren Auswirkungen auf Materialien hilft Unternehmen, die Lebensdauer ihrer Produkte zu optimieren und Ermüdungsbrüche zu verhindern.

  • Dr.-Ing. Sebastian Henkel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
16:30
Diskussion
Diskussion
17:00
Sonstiges
Ende des 1. Veranstaltungstages
17:00
Abendessen
Gemeinsames Abendessen und geselliges Beisammensein

24.09.2026 (Donnerstag)

08:00
Vortrag
Demonstrationspraktikum Teil 1

3 Gruppen gleichzeitig auf die 3 Versuche aufgeteilt, 45 Minuten/Station

Versuch 1
Bestimmung statischer Bruchmechanik-Kennwerte

Versuch 2
Bestimmung zyklischer bruchmechanischer Kennwerte

Im ersten Teil des Demonstrationspraktikums erlangen die Teilnehmenden praktische Erfahrungen in der Anwendung bruchmechanischer Methoden. Dies beinhaltet die Durchführung von Standardtests zur Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte, die Analyse von Probenmaterialien und die Interpretation der Ergebnisse unter Anleitung von Experten.

Praktische Demonstration der Anwendung bruchmechanischer Prüfverfahren und Analysemethoden. Die Teilnehmenden gewinnen Einblick in die praktische Umsetzung der theoretischen Grundlagen. Die praktische Erfahrung unterstützt Mitarbeiter*innen dabei, theoretisches Wissen effektiv auf reale Problemstellungen im Unternehmenskontext anzuwenden und fördert das experimentelle Verständnis.

  • Dr.-Ing. Sebastian Henkel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
  • Dr.-Ing. Sebastian Henschel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
  • Dipl.-Ing. Moritz Müller
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
08:45
Vortrag
Demonstrationspraktikum Teil 2

Versuch 3 

3 Gruppen gleichzeitig auf die 3 Versuche aufgeteilt, 45 Minuten/Station

Praktische Demonstration der Anwendung bruchmechanischer Prüfverfahren und Analysemethoden. Die Teilnehmenden gewinnen Einblick in die praktische Umsetzung der theoretischen Grundlagen. Die praktische Erfahrung unterstützt Mitarbeiter*innen dabei, theoretisches Wissen effektiv auf reale Problemstellungen im Unternehmenskontext anzuwenden und fördert das experimentelle Verständnis.

09:30
Kaffeepause
Kaffeepause
09:45
Vortrag
Demonstrationspraktikum Teil 3
10:30
Vortrag
Bruchmechanische Bauteilbewertung - Regelwerke

Dieses Modul bietet den Teilnehmenden eine umfassende Einführung in die bruchmechanische Bewertung von Bauteilen gemäß aktuellen Regelwerken und Normen. Es wird ein tiefes Verständnis für die Anforderungen, Methoden und Grenzen dieser Regelwerke vermittelt, sowie deren praktische Anwendung in der Bauteilbewertung. Die Fähigkeit, Bauteile gemäß den neuesten bruchmechanischen Normen und Regelwerken zu bewerten, ist in vielen technischen Bereichen von zentraler Bedeutung. Dieses Wissen unterstützt die Unternehmen dabei, die Sicherheit und Zuverlässigkeit ihrer Produkte zu gewährleisten und trägt zur Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und Qualitätsstandards bei.

  • Dr.-Ing. Sebastian Henkel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
12:00
Mittagspause
Mittagspause
13:00
Vortrag
Bruchmechanische Bauteilbewertung - Fallbeispiele

Einführung in die relevanten Regelwerke und Standards für die bruchmechanische Bewertung von Bauteilen. Die Teilnehmenden lernen, wie diese Regelwerke in der Praxis angewandt werden.

Die Kenntnis der Regelwerke ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte und Bauteile gemäß international anerkannten Standards zu bewerten und zu zertifizieren. Dies fördert das Vertrauen in die Produktqualität und unterstützt die Einhaltung gesetzlicher Anforderungen sowie die Optimierung von Design- und Herstellungsprozessen.

  • Dr.-Ing. Sebastian Henkel
    Technische Universität Bergakademie Freiberg
14:30
Diskussion
Erfahrungsaustausch
15:00
Kaffeepause
Kaffeepause
15:15
Sonstiges
Erfahrungsaustausch Bruchmechanische Werkstoffprüfung und Auswertung des Seminars
16:30
Sonstiges
Ende der Veranstaltung

Verstehen Sie Bruchmechanik, um die Produktsicherheit und -haltbarkeit in Ihrem Unternehmen zu steigern und so einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. 
Hier sind einige Gründe, warum Ihr Unternehmen von einer tieferen Kenntnis in diesem Bereich profitieren wird:

  • Einführung in die Bruchmechanik: Verstehen Sie relevante Prinzipien und Testmethoden zur Bewertung der Werkstoff- und Bauteilsicherheit.
  • Bruchmechanische Werkstoffkennwerte: Ermitteln Sie statische und dynamische Kennwerte sowie die Kennwerte der zyklischen Risswachstumskurve.
  • Lebensdauerberechnung: Bestimmen Sie die Restlebensdauer zyklisch beanspruchter Komponenten.
  • Praxisbeispiele: Sehen Sie, wie bruchmechanische Bewertungen in realen Szenarien angewendet werden.
  • Laborpraktikum: Gewinnen Sie praktische Erfahrung in der Bestimmung von Kennwerten unter verschiedenen Belastungen.
  • Normenverständnis: Vertiefen Sie Ihr Wissen über relevante Richtlinien und Normen (FKM-Richtlinie, SINTAP-Prozedur, DVS-Richtlinie u.a.).
  • Diskutieren Sie Ihre konkrete praktische Anwendung/Problemstellung mit Expert*innen.

Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Unternehmen technologisch weiterzuentwickeln und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen! 

Hinweis: Numerische Verfahren zur Ermittlung der Rissspitzenbeanspruchung sind nicht Gegenstand der Fortbildung. Der Schwerpunkt liegt bei metallischen Werkstoffen. Spezielle Vorkenntnisse auf diesem Gebiet sind nicht erforderlich.

Die Fortbildung eignet sich besonders für:

  • Wissenschaftler*innen sowie Ingenieur*innen, die in der Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung sowie der industriellen Fertigung tätig sind. 
  • Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter*innen mit technischem Grundverständnis, die in diesem oder einem verwandten Bereich tätig sind und von einer werkstofforientierten Weiterbildung profitieren möchten. 
  • Personen mit technischem Grundverständnis, die im Bereichen Bruchmechanik, Bauteilbewertung oder in verwandten Bereichen tätig sind und von einer werkstofforientierten Weiterbildung profitieren möchten.

Die Fortbildung findet in folgenden Räumlichkeiten statt:

Institut für Werkstofftechnik
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Gustav-Zeuner-Straße 5
09599 Freiberg

Die Schulungsunterlagen werden vor Ort ausgehändigt.

Aktuelle Informationen erhalten die Teilnehmenden im Vorfeld der Fortbildung.

Für die Übernachtungen empfehlen wir Ihnen eine Recherche auf den einschlägigen Internetplattformen.

Am ersten Abend der Fortbildung ist ein gemeinsames Abendessen der Teilnehmer mit den Referenten der Veranstaltung geplant.


Google-Maps Link zur Anfahrt

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