Alles auf einen Blick · Alle Fort- und Weiterbildungsangebote der DGM Akademie 2025 und 2026 in einem Flyer

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Eigenspannungen spielen eine zentrale Rolle für die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit von Bauteilen. In dieser praxisnahen Fortbildung lernen Sie, wie Eigenspannungen unter verschiedenen Beanspruchungen wie Biegung, Torsion oder Ermüdung entstehen, wie sie mittels röntgenographischer und mechanischer Verfahren analysiert werden und wie Sie mit homogenen und inhomogenen Bauteil-Spannungszuständen nach Fertigungsprozessen umgehen – zum Beispiel nach additiver Fertigung. Anhand realer Fallbeispiele und praktischer Übungen lernen Sie außerdem, wie Sie Eigenspannungen effektiv nutzen oder minimieren, um die Lebensdauer Ihrer Produkte zu erhöhen und Ausfälle zu vermeiden. So erhalten Sie fundiertes Wissen, um Ihre Fertigungsprozesse effizient zu optimieren und die Produktqualität nachhaltig zu steigern.

Fortbildungsleitung

  • Dr.-Ing. Jens Gibmeier
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
    CV
  • Prof. Dr.-Ing. Thomas Niendorf
    Universität Kassel
    CV

Dozenten

  • Prof. Dr. Christoph Genzel
    Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
    CV
  • Dr.-Ing. Stefan Guth
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
    CV
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Volker Schulze
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
    CV
  • Dr.-Ing. Wolfgang Zinn
    CV
Programm

23.03.2026 (Montag)

08:30
Vortrag
Tag 1 : Programm

Röntgenographische, neutronographische und mechanische Verfahren zur Spannungsanalyse 

In diesem Modul erhalten Sie eine fundierte Einführung in aktuelle Spannungsanalyse-Verfahren, von röntgenographischen und neutronographischen Methoden bis hin zu mechanischen Ansätzen. Dabei stehen sowohl die theoretischen Grundlagen als auch praktische Anwendungen im Vordergrund, damit Sie gezielt das passende Verfahren für Ihre Aufgaben auswählen können. Diese Kenntnisse helfen Ihnen, Eigenspannungen in unterschiedlichen Materialien und Bauteilen präzise zu untersuchen, um die Produktqualität zu steigern, das Risiko von Materialversagen zu senken und innovative Lösungen für anspruchsvolle materialwissenschaftliche Fragestellungen zu entwickeln. 

Praktische Durchführung der röntgenographischen Spannungsanalyse 

In diesem Abschnitt vertiefen Sie Ihre praktischen Fähigkeiten in der röntgenographischen Spannungsanalyse. Sie lernen, Proben fachgerecht vorzubereiten, Messungen sicher durchzuführen und die gewonnenen Daten aussagekräftig zu interpretieren. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Identifizierung und Minimierung von Fehlern sowie auf die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien gelegt. Durch diesen direkten Einblick in den Ablauf der Messung können Sie in Ihrem Unternehmen eine präzise Qualitätskontrolle etablieren, die Produktintegrität gewährleisten und damit zugleich Kosten senken sowie die Kundenzufriedenheit erhöhen. 

Praktische Durchführung und Auswertung von röntgenographischen und mechanischen Eigenspannungsanalysen (Teil I) 

Dieses Modul vertieft Ihre Kenntnisse der röntgenographischen und mechanischen Methoden, indem Sie den gesamten Analyseprozess von der Präparation bis zur Datenauswertung mit verschiedenen Methoden durchlaufen. Sie lernen, die Ergebnisse in den Kontext des Werkstoffverhaltens zu stellen und potenzielle Schwachstellen frühzeitig zu erkennen. So können Sie proaktiv die Lebensdauer und Zuverlässigkeit Ihrer Bauteile sichern und erhöhen und gleichzeitig kostspielige Nacharbeiten oder Garantieansprüche vermeiden.

  • Dr.-Ing. Jens Gibmeier
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

24.03.2026 (Dienstag)

08:30
Vortrag
Tag 2: Programm

Eigenspannungsentstehung bei der Halbzeug- und Bauteilfertigung 

In diesem Programmpunkt erfahren Sie, wie Eigenspannungen schon in den frühen Stadien der Fertigung – etwa beim Gießen, Walzen oder Schmieden – entstehen und die Eigenschaften des Endprodukts prägen. Sie lernen, welche Fertigungsschritte besonders relevant für den Spannungsaufbau sind, und wie sich dieser gezielt beeinflussen lässt. Darüber hinaus werden typische Herausforderungen und Fehlerquellen beleuchtet, damit Sie mögliche Schwachstellen frühzeitig erkennen. Durch diesen Einblick sind Sie in der Lage, Produktionsabläufe so zu gestalten, dass unkontrollierte Eigenspannungen reduziert und die Bauteilqualität gesteigert werden. 

Praktische Durchführung und Auswertung von röntgenographischen und mechanischen Eigenspannungsanalysen (Teil II) 

In diesem Abschnitt knüpfen Sie an das Grundlagenwissen aus Teil I an und lernen, noch komplexere Messaufgaben mit röntgenographischen und mechanischen Methoden zu bewältigen. Sie vertiefen Ihr Verständnis der Messdateninterpretation und beschäftigen sich mit weiterführenden Auswertestrategien anhand von praxisnahen Beispielen aus der Industrie. Dabei gehen Sie insbesondere auf mögliche Störeinflüsse oder Messfehler ein, die bei anspruchsvollen Werkstoffen oder Bauteilgeometrien auftreten können. Ziel ist, Sie in die Lage zu versetzen, auch bei herausfordernden Anwendungen präzise und belastbare Aussagen über Eigenspannungsverteilungen in Bauteilen zu treffen. 

Eigenspannungen durch spanende Bearbeitung und mechanische Oberflächenbehandlung 

Hier richtet sich der Fokus auf Prozesse wie Fräsen, Drehen, Schleifen oder Kugelstrahlen, die die Eigenspannungen eines Bauteils maßgeblich verändern. Sie entdecken, wie Schnittgeschwindigkeit, Kühlung, Werkzeuggeometrie und andere Parameter gezielt eingestellt werden, um unerwünschte Eigenspannungen zu reduzieren oder vorteilhafte Eigenspannungen einzubringen. Gleichzeitig lernen Sie, typische Fehler in der Prozesskette zu identifizieren und mit optimierten Bearbeitungsstrategien gegenzusteuern. So stellen Sie sicher, dass Ihre Fertigungsprozesse optimal auf Ihre Bauteileigenschaften ausgerichtet sind. 

Eigenspannungen bei der Additiven Fertigung 

In diesem Programmpunkt untersuchen Sie, warum additiv gefertigte Bauteile häufig komplexe und schwer einschätzbare Spannungsverteilungen aufweisen. Sie lernen die charakteristischen Herausforderungen verschiedener additiver Verfahren wie Laser Powder Bed Fusion oder Directed Energy Deposition kennen und erfahren, wie Prozessparameter – etwa Laserleistung oder Schichtdicke – die Eigenspannungsausbildung beeinflussen. Damit können Eigenspannungen für optimale Bauteileigenschaften gezielt verändert werden. 

Eigenspannungen durch Fügen 

Ob Schweißen, Kleben, Nieten oder andere Fügeverfahren: Das Verbinden verschiedener Bauteile bringt oft zusätzliche Eigenpannungen ins System-Bauteil. Sie erfahren, wie diese beim lokalen Erwärmen oder Verformen entstehen und welche Rolle Werkstoffauswahl, Temperaturkontrolle und Prozessführung spielen. Dabei beleuchten Sie auch Methoden zur Nachbehandlung, um Spannungen abzubauen oder die Belastbarkeit der Fügezone zu erhöhen. Ziel ist, dass gefügte Komponenten die geforderte Zuverlässigkeit und Lebensdauer erreichen und Ihre Produkte im Einsatz überzeugen. 

Überlagerung von Last- und Eigenspannungen 

Zum Abschluss des Tages diskutieren Sie das komplexe Zusammenwirken externer Lasten mit bereits vorhandenen Eigenspannungen. Anhand konkreter Beispiele lernen Sie, wie sich diese diese Spannungen gegenseitig überlagern und wie damit umzugehen ist, um die kombinierte Belastungslage in der Anwendung realistisch zu bewerten und Bauteile sicher auszulegen. Mit diesem Wissen sind Sie in der Lage, die tatsächliche Beanspruchung Ihrer Produkte besser abzuschätzen und proaktiv die Zuverlässigkeit Ihrer Konstruktionen zu erhöhen.

  • Dr.-Ing. Stefan Guth
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Prof. Dr.-Ing. Thomas Niendorf
    Universität Kassel
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Volker Schulze
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Dr.-Ing. Wolfgang Zinn

25.03.2026 (Mittwoch)

08:30
Vortrag
Tag 3: Programm

Stabilität von Eigenspannungen 

In diesem Abschnitt vertiefen Sie, wie äußere Faktoren – etwa Temperatur, mechanische Belastungen oder Umgebungsbedingungen – die Eigenspannungen in Bauteilen langfristig verändern können. Anhand praxisnaher Beispiele erfahren Sie, unter welchen Umständen Spannungen stabil bleiben oder sich so verändern, dass sie die Funktion eines Bauteils beeinträchtigen. Außerdem lernen Sie Strategien kennen, mit denen sich diese Veränderungen überwachen und frühzeitig kontrollieren lassen, um Ausfälle und teure Nacharbeiten zu vermeiden. 

Auswirkungen von Eigenspannungen 

Dieser Programmpunkt beleuchtet die vielfältigen Folgen von Eigenspannungen in Werkstoffen und Bauteilen. Sie analysieren, wie sich Eigenspannungen auf die Lebensdauer, das Ermüdungsverhalten, mögliche Rissbildung oder Verformungen auswirken können. Im Fokus steht, wie man negative Auswirkungen erkennt, quantifiziert und gezielt mindert, um Bauteile sicher und dauerhaft belastbar zu machen. Damit gewinnen Sie wertvolles Know-how, um die Gesamtleistung Ihrer Produkte durch eine systematische Spannungsbetrachtung zu steigern. 

Spezielle Methoden der röntgenographischen Spannungsanalyse 

Hier befassen sich die Teilnehmer mit fortgeschrittenen röntgenographischen Techniken, die über konventionelle Verfahren hinausgehen. Dabei liegt der Schwerpunkt unter anderem auf der Ermittlung steiler Spannungsgradienten, der Analyse von Dünnschichtsystemen sowie dem Einsatz energiedispersiver Methoden. Hinzu kommen neueste Entwicklungen bei der röntgenographischen Spannungsanalyse. Auf diese Weise erweitert sich Ihr Instrumentarium für exakte Messungen selbst bei komplexen Werkstoffen oder schwierigen Geometrien – ein entscheidender Schritt, um anspruchsvolle Industrieanwendungen fundiert zu meistern.

  • Prof. Dr. Christoph Genzel
    Helmholtz Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH
  • Dr.-Ing. Stefan Guth
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Volker Schulze
    Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Eigenspannungen beeinflussen das mechanische Verhalten der Werkstoffe und sind entscheidend für die Qualität und Zuverlässigkeit von Bauteilen.
Hier sind einige Gründe, warum Ihr Unternehmen von einer tieferen Kenntnis in diesem Bereich profitieren wird

  • Fachkenntnisse: Erlernen Sie anschaulich relevante Grundlagen über die Entstehung, Messung und Bewertung von Eigenspannungen.
  • Praktische Anwendungen: Verstehen Sie die röntgenographischen und mechanischen Methoden zur Eigenspannungsanalyse in der praktischen Durchführung.
  • Optimierung von Fertigungsprozessen: Lernen und nutzen Sie die Eigenspannungen bei spanender Bearbeitung, additiver Fertigung und Fügen.
  • Qualitätsverbesserung: Minimieren Sie negative Auswirkungen von Eigenspannungen auf Ihre Bauteile.
  • Stabilität & Sicherheit: Erfahren Sie, wie Sie die Stabilität von Eigenspannungen gewährleisten und Risiken bei erhöhten Temperaturen oder Beanspruchungen vermeiden.
  • Innovative Methoden: Tauchen Sie ein in spezielle röntgenographische Techniken für fortgeschrittene Spannungsanalysen.
  • Diskutieren Sie Ihre konkrete Anwendung/Problemstellung mit Expert*innen.

Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Unternehmen technologisch weiterzuentwickeln und einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen! 

Die Fortbildung eignet sich besonders für:

  • Wissenschaftler*innen sowie Ingenieur*innen und Techniker*innen, die in der Forschung und Entwicklung sowie der industriellen Fertigung, Prozess- und Qualitätskontrolle tätig sind. 
  • Führungskräfte und Vertriebsmitarbeiter*innen mit technischem Grundverständnis, die in diesem oder einem verwandten Bereich tätig sind und von einer werkstofforientierten Weiterbildung profitieren möchten. 
  • Personen mit technischem Grundverständnis, die an einer Weiterbildung in diesem oder einem verwandten Bereich interessiert sind und von einer Werkstoffperspektive profitieren möchten. 

Die Schulungsunterlagen werden vor Ort ausgehändigt.

Für die Übernachtungen empfehlen wir Ihnen eine Recherche auf den einschlägigen Internetplattformen.

Am ersten Abend der Fortbildung ist ein gemeinsames Abendessen mit den Teilnehmenden und mit den Referent*innen der Veranstaltung geplant.

Die Fortbildung findet in folgenden Räumlichkeiten statt:

 

Karlsruher Institut für Technologie

Institut für Angewandte Materialien - Werkstoffkunde (IAM-WK)

Campus Süd

Gebäude 11.40, Seminarraum 214 (2. OG)

Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

 

Google Maps Link zur Anfahrt.

KIT Campusplan
 

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In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn bieten wir ein spezielles Veranstaltungsticket zu einem Sonderpreis an, mit 100% grünem Strom in den Fernzügen. Wir wünschen eine gute Reise!
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