Die Öffentlichkeit scheint jedoch noch nicht erkannt zu haben, dass die MatWerk-Community bereits seit Jahrzehnten erfolgreich neue Werkstoffe und hierauf basierende technische Neuerungen im Sinne einer nachhaltigen Ressourcennutzung erforscht und in die Anwendung bringt. Ingenieure werden nicht als „Problemlöser“ wahrgenommen, sondern aufgrund unrühmlicher Ereignisse wie dem Abgasskandal als „Problemschaffer“ verurteilt. Dieses aus der Balance gekommene Wahrnehmungsbild ist einer der Gründe für generell abnehmende Studierendenzahlen auch bei den MatWerkern.
Unsere Aufgabe ist es, diesem verheerenden Trend entgegenzuwirken. Natürlich ist dies eine Herausforderung für die gesamte MatWerk-Community; dem Nachwuchs kommt dabei jedoch eine entscheidende Rolle zu. Unter Berücksichtigung der generellen Skepsis junger Menschen gegenüber den Disziplinen Maschinenbau sowie Materialwissenschaft und Werkstofftechnik kann und wird es vor allem den engagierten jungen Talenten gelingen die nächste Generation zu überzeugen, dass gerade MatWerker der Schlüssel sind, wenn es darum geht, für die Zukunft nachhaltige Werkstoffe und Produkte zu realisieren – allen voran jene, die sich in unseren jDGMs oder auch in den Fachschaften an den Universitäten aktiv engagieren.
Ich freue mich, diese rasanten Entwicklungen als Sprecher des Nachwuchsausschusses weiterhin aktiv begleiten zu können – und somit dazu beizutragen, dass wir es als MatWerk-Community schaffen, die aktuellen Herausforderungen zu meistern und die uns gegebenen Chancen zu nutzen.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre des DGM-Jahresberichts.
Herzliche Grüße,
Ihr
Prof. Dr.-Ing. Thomas Niendorf
Sprecher DGM-Nachwuchsausschuss