von Prof. Dr. Pedro Portella
Herr Dr.-Ing. Dirk Bettge erhält mit dem DGM-Pionier 2025 eine Auszeichnung für seine hervorragenden Aktivitäten im Bereich der Frakographie und der Materialographie. Mit seinen Entwicklungen hat er zu einem besseren Verständnis der Schädigungsvorgänge in Bauteilen unter verschiedenen Beanspruchungen und damit insbesondere zur Aufklärung von Schadensfällen beigetragen.
Durch die Einführung einer umfassenden Systematik der Fraktographie hat Dr. Bettge eine effiziente, leistungsfähige Fraktographie-Datenbank aufgebaut, die von der Fachöffentlichkeit rege genutzt wird und wertvolle Beiträge zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften sowie zum wissenschaftlichen Austausch leistet.
Dirk Bettge ist ein begabter, vielseitig interessierter Wissenschaftler, der seit langen Jahren erfolgreich auf dem Gebiet der Materialographie und der Fraktographie tätig ist.
Sein Studium der Werkstoffwissenschaften an der TU Berlin schloss Dirk Bettge 1991 mit einer Diplomarbeit im Bereich Polymere Faserverbundwerkstoffe ab. Anschließend war er im Rahmen eines DFG-Sonderforschungsbereiches in der BAM als Projektwissenschaftler im Bereich TEM tätig und befasste sich mit dem Hochtemperaturverhalten von Nickelbasislegierungen. Seine Promotion an der TU Berlin schloss er 1997 ab. Von 1998 bis 2000 war er als Assistent der Leitung im Sonderforschungsbereich „Elementarreibereignisse“ an der TU Berlin tätig. Seit 2001 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der BAM im Bereich Werkstofftechnik für die Gebiete Materialographie und Fraktographie zuständig. Zudem ist er seit 2023 kommissarischer Leiter des Fachbereichs „Mikrostruktur Design und Degradation“. In seinen Forschungsarbeiten befasst sich Dirk Bettge in diesem Fachbereich u.a. mit dem Hochtemperaturverhalten von Faserverbundwerkstoffen mit metallischer Matrix (Ti-Legierung), mit der Korrosion metallischer Werkstoffe in CO2-haltigen Umgebungen, mit der Charakterisierung additiv gefertigter Bauteile sowie mit unterschiedlichen Aspekten der 3D- Materialographie und der Fraktographie.
Einen Schwerpunkt der Aktivitäten von Dirk Bettge in der BAM besteht in der Untersuchung und Ermittlung der Ursachen von Schadensfällen sowie in der Prävention weiterer Schadensereignisse. Mit seiner langjährigen Erfahrung auf dem Gebiet der Materialographie und Fraktographie trägt er wesentlich zur Arbeit der interdisziplinären Arbeitsgruppe Schadensanalyse bei. Unter vielen anderen Schadensfällen hat er bei der Untersuchung des Versagens einer Radsatzwelle von einem Hochgeschwindigkeitszug sowie von Strommasten während eines Schneesturms mitgewirkt.
Seit 2010 leitet Dirk Bettge die AG Fraktographie im Rahmen des DGM-Fachausschusses Materialographie, in der sich regelmäßig Vertreter von privatwirtschaftlichen Unternehmen und von Forschungseinrichtungen über fraktographische Methoden und ihren Einsatz zur Charakterisierung von Bruchflächen aus ihrem Umfeld ausführlich austauschen. Die AG Fraktographie trägt mit der Organisation und Durchführung von Ringversuchen, mit der Einführung von einem standardisierten System zur Darstellung von Merkmalen in Bruchflächen, vor allem aber mit dem Aufbau einer leistungsfähigen, web-basierten Datenbank von Bruchflächen zur Aus- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei.
Mit Dirk Bettge zeichnet die DGM einen Wissenschaftler aus, der sich seit vielen Jahren mit Ausdauer und Begeisterung für die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik einsetzt. Auf dem wichtigen Gebiet der Fraktographie leistet er wertvolle Beiträge und führt somit die Pionierarbeit von Adolf Martens weiter.
DGM-Tag 2025
22.-23.10.2025 Chemnitz und online
DGM-Tag 2025
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