Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. vertritt die Interessen ihrer Mitglieder – als Garant für eine kontinuierliche, inhaltliche, strukturelle und personelle Weiterentwicklung des Fachgebiets der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik.
was war 2020 für ein verrücktes Jahr! Kurz zuvor noch durften wir stolz das 100-jährige Bestehen unserer Gesellschaft feiern, uns vor Ort miteinander austauschen, begrüßen und freundschaftlich umarmen – und nur ein paar Monate später begann die Pandemie und dies alles war plötzlich nicht mehr möglich.
Für unsere Gesellschaft, die sich vor allem durch Kongresse, Tagungen und Fortbildungen definiert und als große Familie versteht, war so mit einem Schlag eine Situation entstanden, die sie vor eine der vielleicht größten Herausforderungen ihrer langen und bewegten Geschichte gestellt hat.
Im Rückblick auf 2020 sind wir froh und dankbar, dass die DGM diese Herausforderung beherzt und schnell angenommen und mit einer Digitalisierungsoffensive einen Weg aus der Krise gefunden hat. Tatsächlich haben wir es im Berichtsjahr geschafft, fast unser ganzes Portfolio digital abzubilden. Und das mit sehr großem Erfolg. So erreichten wir bei unserer größten Veranstaltung, der MSE2020, online 1.000 Teilnehmer aus über 45 Ländern. Eine große globale Sichtbarkeit dank zahlreicher internationaler Mitorganisatoren, angesichts übergreifender Themen wie „Biomaterialien“, „Charakterisierung“ oder „Modellierung und Simulation“ – aber eben auch begründet durch die neuen Möglichkeiten des digitalen Formats.
Dabei haben wir die Chancen des Digitalen mit den Vorzügen und Charakteristika einer Präsenz-Veranstaltung mit der Entwicklung einer virtuellen Tagungsplattform gut vereinen können. Auf dieser soliden Basis hat nicht nur der DGM-Tag samt Mitgliederversammlung und Preisverleihung, sondern haben auch die 54. Metallographie-Tagung und alle weiteren Tagungen der DGM erstmals in virtueller Form stattgefunden. Als Fazit können wir festhalten, dass die DGM aus der Not eine Tugend gemacht hat. Auch davon gibt dieser Jahresbericht beredt Auskunft.
Dass es unserer DGM gelungen ist, diese überaus schwierige Situation so souverän und vorbildlich zu meistern, verdanken wir vor allem der DGM-Geschäftsstelle und deren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Maßgeblichen Anteil hatten aber auch unsere Vorgänger Prof. Dr. Frank Mücklich und Dr. Oliver Schauerte und unser neuer Geschäftsführer Dr. Stefan Klein, die rasch die erforderlichen Schritte eingeleitet haben.
Bedanken möchten wir uns aber auch bei Ihnen, unseren Mitgliedern und Freunden, die uns in dieser schwierigen Zeit die Treue gehalten haben. Gerade auch während der Pandemie hat sich gezeigt, dass die DGM eine große Familie ist, die auch großen Herausforderungen zu trotzen in der Lage ist. Auch deshalb freuen wir uns schon jetzt darauf, Sie hoffentlich schon 2022 auch wieder persönlich vor Ort zu Kongressen, Tagungen oder Fortbildungen begrüßen zu können. Die Zeit mit wieder mehr Präsenz wird kommen - da sind wir sicher! Allerdings haben wir auch die Vorzüge der Online-Angebote schätzen gelernt. Daher wird die DGM zukünftig auf hybride Veranstaltungsformate setzen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine erkenntnisreiche und spannende Lektüre.
seit Ausbruch der Pandemie im Frühjahr 2020 hat sich die Arbeit unserer Geschäftsstelle gewandelt, mit allen für das Berufsleben bekannten Folgen: Im Frühsommer und Herbst des Berichtsjahres stand für das DGM-Team Kurzarbeit an, die Geschäftsstelle selbst blieb weitgehend unbesetzt. Notwendige Arbeiten fanden und finden immer noch größtenteils im Homeoffice statt.
Um so beeindruckender finde ich, was die DGM-Geschäftsstelle seit Anfang 2020 geschaffen hat. Auf die im Geschäftsjahr unter schwierigen Bedingungen vollzogene Digitalisierung aller Geschäftsbereiche haben Prof. Dr.-Ing. Martina Zimmermann und Prof. Dr. Gerhard Schneider in ihrem Vorwort zu diesem Jahresbericht bereits hingewiesen. Betonen möchte ich aber zusätzlich, dass die von uns entwickelte Konferenz-Plattform für digitale Events bei anderen Verbänden für einiges Aufsehen und anerkennendes Lob gesorgt hat – ein Umstand, der uns besonders gefreut und für die weitere Arbeit motiviert hat.
Die Dinge positiv und als Chance zu sehen, ist sicherlich nicht immer einfach, aber es treibt unsere kleine schlagfertige Geschäftsstelle und das DGM-Team an. Dem Team der Geschäftsstelle möchte ich an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aussprechen!
Den Blick nach vorn gerichtet, mit dem Ziel durch Wertschätzung und Motivation alle Generationen an die DGM zu binden, diesen Schritt möchte ich gerne gemeinsam mit dem Vorstand und weiteren Gremien der DGM gehen. Und in jeder Hinsicht versuchen, der DGM auch weiterhin zu noch mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Die Digitalisierung unseres Portfolios gehört dabei im Berichtsjahr sicher ebenso dazu wie der zum Jahreswechsel 2020/21 vollzogene Relaunch unserer Homepage www.dgm.de sowie der Umstieg auf ein modernes Customer-Relationship-Management (CRM)-System, von dem wir nachhaltig und lange profitieren werden. So wird die DGM auch in krisenhaften Zeiten auf hohem technischem Niveau für die Zukunft gerüstet und für die MatWerk-Community attraktiv bleiben.
Wann und wie wir uns wieder in gelöster Atmosphäre fachlich austauschen und zusammentreffen dürfen, ist aktuell unklar. Daher bitte ich Sie um Verständnis und Mut, sich auf unsere alternativen webbasierten Angebote einzulassen und ich verspreche Ihnen: Sie werden es nicht bereuen!
Auch ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre unseres Jahresberichts.
Herzlichst
Ihr
Dr. Stefan Klein
DGM-Geschäftsführer
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