Sitzung des Fachausschusses Zellulare Werkstoffe: Diskussion über neueste Forschungsergebnisse und strategische Ausrichtungen

Am 22. und 23. Mai 2024 fand die Sitzung des Fachausschusses (FA) Zellulare Werkstoffe an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl Glas und Keramik, statt. Die Teilnehmenden diskutierten neueste Forschungsergebnisse und strategische Ausrichtungen auf dem Gebiet der zellularen Werkstoffe.

 

Prof. Dr. Michael Scheffler von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eröffnete die Sitzung und gab einen Überblick über die anstehenden Vorträge und Diskussionen. In seiner Eröffnungsrede betonte er, wie wichtig der Austausch von innovativen Ideen und aktuellen Forschungsergebnissen für den Fortschritt in der Materialwissenschaft, besonders mit Blick auf den Transfer in Anwendungen ist. 

Dr. Thomas Konegger von der Technischen Universität Wien präsentierte neue Entwicklungen bei der Herstellung polymerabgeleiteter Keramiken mit hierarchischer Porenstruktur. Er stellte Verfahren vor, mit denen poröse und katalytisch aktive Keramiken gleichzeitig hergestellt werden können. Durch diese Verfahrenskombination entstehen während der Keramikbildung sowohl offene Porosität als auch Übergangsmetall-Nanopartikel, die für heterogen katalysierte Stoffwandlungsprozesse genutzt werden können. 

Dr. Ulf Betke erläuterte in seinem Vortrag die Mechanismen zur Festigkeitssteigerung in Replika-Schäumen. Dabei ging er auf extrinsische Methoden wie Beschichtungen und Ionenaustausch sowie auf intrinsische Methoden wie Dotierungen ein. Betke zeigte, dass durch das Füllen von Rissen und größeren Defekten sowie durch gezielte Eigenspannungserzeugung signifikante Festigkeitssteigerungen erreicht werden können. 

PD Dr.-Ing. habil. Tobias Fey gab einen Überblick über die Erzeugung von Druckspannungen durch Zweitphasenbildung in Replika-Schäumen. Durch spezielle Beschichtungs- und Phasenbildungstechniken konnte Verdoppelung bis Verdreifachung der Festigkeit erreicht werden. Die Vorträge führten zu intensiven Diskussionen, die den Rahmen des geplanten Programms überschritten, so dass der dritte Vortrag auf den folgenden Tag verschoben wurde. 

Eine etwa 50-minütige Führung durch den Lehrstuhl ermöglichte den Teilnehmenden einen Einblick in die technische Ausstattung und die Forschungsarbeiten der jeweiligen Arbeitsgruppen, was noch vor Ort zu neuen Forschungsideen führte. 
Im Anschluss an die Vorträge fand eine intensive Diskussion über die strategische Ausrichtung des Fachausschusses statt. Besonders hervorgehoben wurde die geplante Erweiterung der Sitzungs- und Konferenzinhalte um Qualifizierungsangebote sowie gemeinsame Sitzung mit weiteren Fachausschüssen, z. B. dem Fachausschuss Additive Fertigung, um Synergien zu nutzen. 

Die nächste Sitzung des Fachausschuss Zellulare Werkstoffe wird am 26. November 2024 in Magdeburg, im Vorfeld der CellMAT 2024, stattfinden. Weitere Details und konkrete Vorschläge zur strategischen Ausrichtung werden im Laufe des Jahres folgen. 

Informationen zu allen Fachausschüssen können Sie über die DGM-Homepage unter https://dgm.de/de/netzwerk abrufen. 

Wenn Sie Interesse haben, in einem der Ausschüsse aktiv mitzuwirken, schreiben Sie uns eine kurze Mail an fachgremiendgm.de

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