Werkstoffkunde von Zähnen und Ermüdungsbeanspruchung: Neue DFG-Förderperiode unterstützt materialwissenschaftliche Projekte

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt in einer neuen Förderperiode neun neue Forschungsgruppen und eine Kolleg-Forschungsgruppe. Des Weiteren wurde die Förderung bereits bestehender Gruppen verlängert. Unter den Profiteuren befinden sich mit den Themen Ermüdungsbeanspruchung und Werkstoffkunde von Zähnen auch zwei materialwissenschaftlich ausgerichtete Gruppen.

Wie vergangen Dienstag (02. Juli) bekannt wurde, richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in ihrer neuen Förderperiode zehn neue Forschungsgruppen ein. Zusätzlich wird die Unterstützung dreier bestehender Gruppen verlängert. Durch die Zusammenarbeit in Forschungsgruppen haben Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, sich drängenden Fragen ihrer Fachrichtungen zu widmen und neue Arbeitsrichtungen zu etablieren. Den Gruppen steht insgesamt ein Budget von 41,3 Millionen Euro zur Verfügung- inklusive einer Programmpauschale in Höhe von 22 Prozent für indirekte Projektausgaben. 

Nachhaltigkeit durch Wissen über Materialermüdung

Im Hinblick auf die Materialwissenschaft und Werkstofftechnik dürfen sich zwei Forschungsgruppen über eine DFG-Förderung freuen: Die Gruppe „Identifikation der Entstehungsmechanismen weiß anätzender Rissflanken und feinkörniger dunkler Zonen bei Ermüdungsbeanspruchung – Parallelen und Unterschiede (White and Dark)“ befasst sich mit Fragestellungen um das verfrühte Versagen von Bauteilen. Um zyklisch beanspruchte Bauteile, wie z.B. Kugellager in E-Rollern oder Getriebe in Windkraftanlagen, nachhaltig einsetzen zu können, bedarf es mehr Wissen über den Verschleiß bei der Nutzung. Durch auf das Material einwirkende Kräfte entstehen bei hochfesten Stählen Veränderungen unterhalb der Laufflächen von Lagern. Diese können zu einem verfrühten Versagen der Bauteile führen. An dieser Herausforderung möchte diese Forschungsgruppe in der kommenden Förderperiode ansetzen. Sprecher der Forschungsgruppe ist Professor Dr. Eberhard Kerscher von der RPTU Kaiserslautern-Landau. 

Bessere Zahnbehandlungen durch stabile Grenzzonen

Ein weiteres materialwissenschaftlich relevantes Projekt darf sich über eine Verlängerung der Förderdauer freuen: Die Forschungsgruppe „Werkstoffkunde von Zähnen in Funktion: Prinzipien widerstandsfähiger, dynamischer Grenzzonen“ wird weiterhin von der DFG unterstützt. Unter der Leitung des Sprechers Professor Dr. Paul Zaslansky, der Charité - Universitätsmedizin Berlin, verfolgen die Gruppenmitglieder das Ziel einer besseren zahnmedizinischen Behandlung durch mehr Kenntnisse über die Materialeigenschaften von Grenzzonen. Grenzzonen sind dreidimensionale, flächige Strukturen, die Zwischenschichten mit definierter Mikromorphologie und gradierter Zusammensetzung und Eigenschaften enthalten. Durch sie wird der Kontakt von Zahnfüllungen oder -kronen zum gesunden Gewebe erreicht.

Die Forschungsgruppen werden bis zu acht Jahre in ihrer Arbeit gefördert. 

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