Neue Förderprogramme der DFG: Innovationen in der Werkstofftechnik

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat kürzlich 17 neue Graduiertenkollegs (GRK) genehmigt und neun bestehende Programme für eine weitere Förderperiode verlängert. Diese Initiativen fördern die Forschung in verschiedenen zukunftsweisenden Bereichen, darunter die Entwicklung erneuerbarer Energien und fortschrittlicher Werkstoffe.

GRK 2561: Revolutionäre Werkstoffverbunde
Ein bereits bestehendes Graduiertenkolleg, das GRK 2561 „Werkstoffverbunde aus Verbundwerkstoffen“, wird für eine weitere Förderperiode verlängert. Seit 2020 arbeitet dieses Kolleg an der Entwicklung neuartiger Verbundwerkstoffe, die hohen Temperaturen und Umgebungsbedingungen standhalten. 

Ziel ist es, Materialien zu entwickeln, die 

  • Betriebstemperaturen über 1300°C aushalten: Durch die Kombination von refraktären Metalllegierungen und polymerabgeleiteten keramischen Nanokompositen sollen die Materialien sowohl hohe Temperaturstabilität als auch Selbstheilungsfähigkeiten aufweisen. 
  • Thermisch induzierte Spannungen minimieren: Die Werkstoffsysteme sollen perfekt angepasste thermische Ausdehnungskoeffizienten haben, um Spannungen zu reduzieren und die Lebensdauer der Materialien zu verlängern. 

Die Ausbildung der Doktoranden umfasst vier fundamentale Bereiche: 

  • Entwicklung und Herstellung im Labormaßstab 
  • Analyse der Umsetzbarkeit in den Produktionsmaßstab 
  • Grundlegendes Verständnis von Mikrostruktur und Eigenschaften 
  • Simulation und Vorhersage des Materialverhaltens 

Emmy Noether-Programm: Förderung exzellenter Nachwuchswissenschaftler
Das Emmy Noether-Programm der DFG hat ebenfalls 23 neue Projekte bewilligt, darunter das von Dr.-Ing. Kevin Linka an der TU Hamburg mit dem Titel „Computational Intelligence für die Mechanik weicher Materialien“. Dieses Projekt zielt darauf ab, die mechanischen Eigenschaften weicher Materialien mittels fortschrittlicher Computermethoden zu erforschen und zu optimieren. 

IGK „Hy-Potential“: Fortschritte in der Wasserstofftechnologie
Ein besonders herausragendes neues Graduiertenkolleg ist das deutsch-japanische IGK „Hy-Potential: Wasserstoff – Grundlagen für Herstellung, Speicherung und Transport, Anwendungen und Wirtschaft“. Wasserstoff wird als Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu einer erneuerbaren und kohlenstoffneutralen Energiewirtschaft angesehen. Die RWTH Aachen unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Heinz Pitsch arbeitet hierbei eng mit dem Tokyo Institute of Technology zusammen.

Durch die Förderung dieser vielfältigen Forschungsinitiativen trägt die DFG maßgeblich zur Weiterentwicklung und Anwendung von Schlüsseltechnologien in Deutschland und international bei. Die Unterstützung talentierter Nachwuchswissenschaftler und die Förderung innovativer Forschungsansätze sind zentrale Bausteine für den wissenschaftlichen Fortschritt und die technologische Entwicklung. 

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