Editorial Newsletter Februar 2023

Der DGM-Newsletter im Februar 2023 überraschte Sie gleich mit zwei Neuigkeiten. In einem Newsletter-Spezial widmeten wir uns ausführlich mit Berichten und Interviews vereinsspezifischen Themen. Lesen Sie in der Februarausgabe mehr zum Thema „Frauen in der Wissenschaft“ und Frauen-Netzwerk-Förderung in der DGM. Das zweite Novum war: Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihre Wissenschaft-News über die DGM-Webseite und deren Social-Media-Kanäle zu teilen, um unsere Community über aktuelle Forschung und Trends im Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik auf dem Laufenden zu halten. In diesem Sinne – frohes Schmökern.

Eine anregende Lektüre wünscht Elisabeth Elschner, Referentin für Wissenschaftskommunikation, DGM e.V.

Liebe DGM-Mitglieder, liebe Leserinnen und Leser,

erinnern Sie sich noch an Ulrich Wickert? Ja, genau den ARD-Nachrichtensprecher, der mit seiner unverkennbar pragmatischen und gefassten Art, jahrelang die Tagesschau in den Öffentlich-Rechtlichen moderierte. Vor ein paar Tagen hörte ich zufälligerweise einen Podcast mit dem bekannten Journalisten und Autor alias „Mr. Tagesthemen“. Das nahezu dreistündige Interview – „Wie schafft man es, eine Respektperson zu werden“ – über Wickerts Leben ließ keine Minute Langeweile aufkommen – ganz im Gegenteil! Der einstige Fernsehmoderator berichtet humorvoll und offen über seine Kindheit, sein Studium und die journalistische Karriere, persönliche und gesellschaftliche Werte. Der Schalk sitzt Wickert im Nacken. Angst, sagt Wickert, auch vor Autoritäten ist ein schlechter Begleiter; das Buchgefühl hingegen der beste Weg zur richtigen Entscheidung. Und einen Plan vom Leben haben? Den gab’s und gibt’s nicht. Vielmehr waren es Wickerts Neugier und Übermut, die ihm das Selbstbewusstsein gaben, Interviews mit Kohl, Scholz, Merkel & Co zu führen.

Das Interview mich Ulrich Wickert fasziniert mich. Unverblümt berichtet er der Hörerschaft von seinen Erfahrungen und gibt damit Antworten und Lösungen auf Fragen, die nicht nur mich beschäftigen zu scheinen, sondern auch lebenserfahrene Persönlichkeiten wie Wickert, dessen Biografie und Reputation mehr als zwei Seiten tabellarischen Lebenslauf füllen.

Das Thema „Role Models“ – Rollenvorbilder – beschäftigt nicht nur mich, sondern ist Schwerpunkt im Newsletter Februar 2023. Angeregt durch den Lunch-Talk 2021 und das Women’s Breakfast zur MSE 2022 in Darmstadt hatte Frau Prof. Dr. Zimmermann zu einer weiterführenden Sonderveranstaltung angeregt, um der hohen Nachfrage nach einer Frauen-Netzwerk-Förderung in der DGM zu begegnen. Mitte Februar tauschten sich dazu im Online-Meeting, „Women’s New Year’s Brunch“ Wissenschaftlerinnen, Vertreterinnen aus der Industrie und Nachwuchsforscherinnen über persönliche und berufliche Rollenvorbilder aus: „Role Models – Who they are and why do we need them“. Das Newsletter-Spezial im Monat Februar „Frauen in der Wissenschaft“ gibt anhand von Berichten und einem Interview mit Wissenschaftlerinnen aus dem Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ein erstes Stimmungsbild in unserer DGM-Community wieder.

Rollenvorbilder sind keine verklärte Vorstellung. Sie sind wichtig, weil sie Orientierung geben und richtungsweisend an persönlichen und beruflichen Wegkreuzungen sind. Unabhängig, ob Wissenschaftler, Wissenschaftlerin, Studierende, Promovierende – schauen wir auf unseren eigenen Lebensweg zurück, begegnen uns in der Erinnerung Personen, die zur rechten Zeit am richtigen Ort uns beiseite standen. Wissenschaft braucht Vorbilder, vielmehr noch: Wissenschaft braucht Diversität auf geschlechterspezifischer, sozialer, kultureller und beruflicher Ebene. Fördern statt nur fordern, Ideen willkommen heißen, gemeinsam im Dienst in der Wissenschaft nach Antworten suchen, um Lösungen auf globale Probleme zu finden. Nur wenn wir in der wissenschaftlichen Forschergemeinschaft auch die die Individualität einer jeden Forscherpersönlichkeit mit ihren Erfahrungen und Kompetenzen, zum Ausdruck kommen kann, bleibt Wissenschaft authentisch. Oder mit den Worten Wickerts gesprochen: 

Es gibt Werte, die sind so selbstverständlich - sie sollten es zumindest sein -, dass man darüber kein Wort verlieren muss. Respekt vor dem einzelnen Menschen ist so ein Wert.

 

Wer oder was hat Sie maßgeblich auf Ihrem beruflichen Lebensweg begleitet? Welche Erfahrungen möchten Sie Jung-Unternehmer*innen, Frauen in der Wissenschaft, dem Nachwuchs etc. mitgeben? Melden Sie sich unter pressedgm.de. Wir finden ein Format und Worte, um Ihre Gedanken und Geschichte mit der Community unseres DGM-Netzwerkes zu teilen.

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