CLASCO: Innovatives Projekt zur volldigitalisierten Funktionalisierung komplexer Bauteil-Geometrien aus dem 3D-Druck

Mit dem CLASCO-Projekt fördert die Europäische Union und Innovate UK die Zusammenarbeit europäischer Projektpartner aus Wissenschaft und Industrie für die Entwicklung eines nachhaltigen und vollständig digitalisierten Laserverfahren zur Funktionalisierung von 3D-gedruckten Bauteiloberflächen.

CLASCO-Projekttreffen am 18. April 2023 an der TU Dresden

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Die europäische Industrie steht vor der Herausforderung, zukünftig klimaneutrale Wertschöpfungsketten einzuführen und nachhaltige Produkte herzustellen, um konkurrenzfähig zu bleiben und Klimaziele einzuhalten. Innovative Produktionsprozesse, wie volldigitalisierte 3D-Fertigungsverfahren, gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Komplexere Bauteile benötigen jedoch oftmals nachträgliche Oberflächenbehandlungen, die wiederum Kosten erhöhen und die Umwelt belasten. Im CLASCO-Projekt – Climate Neutral and Digitalized Laser Based Surface Functionalisation of Parts with Complex Geometry – sollen diese Verfahren durch digitalisierte Laserbehandlungen ersetzt werden. Mit einem Gesamtfördervolumen von rund 5 Millionen Euro wird das Projekt im Rahmen des Horizon-Programms der EU und Innovate UK vom 01. Januar 2023 bis Ende Juni 2026 gefördert.

Den innovativen Gedanken des CLASCO-Projekts erklärt der Projektleiter Dr. Andrés Fabián Lasagni, Professor für laserbasierte Fertigung am Center for Advanced Micro-Photonics (CAMP) an der Technischen Universität Dresden: "Die von der EU bereitgestellten Mittel werden es uns ermöglichen, eine einzigartige Maschine zu entwickeln, die in der Lage ist, durch additive Fertigung hergestellte Teile zu polieren und anspruchsvolle Oberflächenfunktionen zu erzeugen, um den Mehrwert der Produkte zu erhöhen. Außerdem werden zum ersten Mal verschiedene Inline-Überwachungsmethoden, insbesondere Plasmasensoren und Infrarotkameras, während des Prozesses eingesetzt. Auf diese Weise wird eine virtuelle Darstellung des Prozesses für jedes Teil möglich sein (digitaler Zwilling), was zu einem vollständig digitalisierten Produkt führt.“ Die Kombination von Laserpolieren und Laser-Mikrostrukturierung der Oberfläche mittels Direct Laser Interference Patterning in einem Fertigungssystem ist eine neue Methode, mit der Produktionsprozesse zukünftig nachhaltiger gestaltet und klimaneutrale Wertschöpfungsketten ermöglicht werden sollen. Ein Konsortium aus 13 Partnerinstitutionen sechs europäischer Länder, darunter u.a. aus Spanien, Frankreich, Irland, Großbritannien, Österreich und Deutschland, arbeiten im interdisziplinären Austausch an den sechs Projektzielen

Die Projektpartner sind in acht Arbeitspakete verankert. Themenschwerpunkte sind hier neben den technologischen Aspekten auch Fragestellungen zur Nachhaltigkeit des laserbasierten Verfahrens eine Inline-Prozessüberwachung und die geplante anwendungsorientierte Implementierung der Projektergebnisse in die Wirtschaft.

Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V. (DGM), vertreten durch den Geschäftsführer Dr. Stefan Klein und den Projektmitarbeiter Dipl.-Ing. Sebastian Slawik, arbeitet zusammen mit Steinbeis, weltweiter Verbund und Partner für Wissen- und Technologietransfer, im Arbeitspaket „Kommunikation, Verbreitung und Verwertung“. Ziele der Zusammenarbeit sind die breite öffentliche Kommunikation des Gesamtprojektes, die Vermittlung von Projektergebnissen im wissenschaftlichen und industriellen Umfeld sowie die Verwertung der Schlüsselergebnisse zur Entwicklung neuer und nachhaltiger Geschäftsmodelle im Bereich der Additiven Fertigung. Mit der Organisation hybrider Tagungen, Seminar und Workshops schafft die DGM dabei eine Plattform für das Netzwerken externer und interner Partner und steigert somit die öffentlichkeitwirksame Kommunikation.

Wir stellen Ihnen den Projektleiter Prof. Dr. Andrés Fabián Lasagni im Interview und die Use Case Partner in den News auf der DGM-Homepage vor. Alle News zum CLASCO-Projekt finden zudem Sie auf der Projekt-Homepage und deren Social Media Kanälen, LinkedIn und Twitter

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