DGM-Tag 2023: Die Preistragenden stellen sich vor – DGM-Nachwuchspreis

Mit dem DGM-Nachwuchspreis zeichnen wir herausragende Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus, deren wissenschaftliche Arbeiten überdurchschnittliche Resultate zeigen oder erwarten lassen. Wir freuen uns dieses Jahr zum DGM-Tag 2023 gleich mehreren Promovierenden und Promovierten den Preis überreichen zu dürfen.

Wandertour mit Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen Universitäten, Forschungsinstituten und der Industrie auf der IRSP 2023 Konferenz in Bad Schandau, Sachsen.

 

Wir stellen den DGM-Nachwuchspreis 2023 vor, mit dem herausragende Doktorand*innen ausgezeichnet werden, deren Abschluss zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Diese prestigeträchtige Auszeichnung ist Nachwuchswissenschaftler*innen gewidmet, die sich in der gemeinnützigen Forschung auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik verdient gemacht haben. Die DGM gratuliert Dr. rer. nat. Kristina Kutukova, Head of Development and Application Lab, deepXscan GmbH, zum DGM-Nachwuchspreis 2023. 

 

1. Liebe Frau Dr. Kutukova, Sie haben schon frühzeitig eine internationale Karriere begonnen. Ihr Bachelor-Studium absolvierten Sie in Kasachstan, das Doppeldiplom an der TU TOMSK und der Dresden International University auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung. Welche Vorteile und Herausforderungen hat eine internationale Karriere für junge Wissenschaftler*innen?

Die Mitwirkung in internationalen Teams an Universitäten und Forschungsinstituten ermöglichte es mir, an wegweisenden Projekten zu arbeiten und Erfahrungen mit verschiedenen Arten von Geräten zur Materialcharakterisierung zu sammeln. Ich traf und arbeitete mit Experten zusammen. In dieser Hinsicht muss ich sagen, dass einer der Hauptvorteile der internationalen Forschung der Zugang zu einer großen Vielfalt von fortschrittlichen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen ist. Ich bin sehr glücklich darüber, dass mir dies die Gelegenheit gab, die einzigartige Technik der Röntgenmikroskopie kennenzulernen, die in meiner Doktorarbeit unerlässlich war und die auch mein favorisiertes und professionelles Arbeitsfeld geworden ist.

Zu den Herausforderungen, denen man in der internationalen Forschung begegnet, gehören die persönliche Anpassung, das Verständnis der Sprache und wahrscheinlich das häufigste Problem: die Beschaffung von Finanzmitteln für Forschungsprojekte, insbesondere zum richtigen Zeitpunkt. In einem internationalen Umfeld habe ich verschiedene Kulturen und wissenschaftliche Konzepte kennengelernt und dauerhafte Kooperationen mit Forscherkollegen aufgebaut. Diese Erfahrung hat meinen Horizont erweitert und mein wissenschaftliches Wissen vertieft. Ich bin meinen Mentoren, meiner Familie und allen, die mich während meines Studiums unterstützt haben, dankbar, dass sie mir ihre Anleitung und Fachkenntnisse angeboten haben. 

Zusammenfassend meine ich, dass eine internationale Karriere einen jungen Wissenschaftler in der globalen wissenschaftlichen Gemeinschaft sichtbarer machen kann. Diese Anerkennung kann zu spannenden Zusammenarbeiten, Einladungen zu interessanten Konferenzen und besseren Arbeitsmöglichkeiten führen. Ich freue mich, all das Wissen, das ich gelernt habe, anwenden zu können, um sowohl zur Materialforschung als auch zu industriellen Produkten beizutragen.

 

2. Welche Bedeutung hat die Auszeichnung mit dem DGM-Nachwuchspreis für Sie? Was war Ihr erster Gedanke. 

Natürlich war es für mich eine erfreuliche Überraschung, und ich bin aufgeregt, diese Ehre zu erhalten und von einer so angesehenen Gemeinschaft von Fachleuten im Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik anerkannt zu werden. Diese Auszeichnung bestätigt die harte Arbeit, die ich investiert habe, und inspiriert mich, meine Ziele weiter zu verfolgen. Ich bin meinem Professor Ehrenfried Zschech dankbar für seine Unterstützung und dafür, dass er mich in DGM-Aktivitäten einbezogen hat, an denen ich immer gerne mitwirke. Und natürlich bin ich der DGM dankbar, dass sie mir diese Gelegenheit gegeben hat, und ich freue mich auf neue Chancen in der Zukunft.

 

3. Was möchten Sie Nachwuchsforschenden insbesondere jungen Wissenschaftlerinnen als DGM-Nachwuchspreisträgerin mit auf den Lebensweg geben?

Ein junger Wissenschaftler zu sein, ist sowohl aufregend als auch anspruchsvoll. Ob man bereits auf diesem Weg ist oder darüber nachdenkt, mein Rat ist, die eigene Leidenschaft zu entdecken und ihr zu folgen. Während man das tut, werden Ressourcen und Lösungen für Herausforderungen auftauchen. Während meiner Schulzeit entwickelte ich Interesse an der Wissenschaft, indem ich mit meinem Stiefvater zu Hause an "technischen Projekten" arbeitete. Dieses Interesse führte mich zu einer Karriere als Maschinenbau- und Werkstoffingenieur, ein Bereich, den ich genieße und in dem ich meine Expertise habe. Die Entscheidung für die Naturwissenschaften ermöglicht es, eine Karriere zu gestalten und den eigenen Weg anzupassen. Mit der Entwicklung und Erweiterung des eigenen wissenschaftlichen Wissens kann man Experte in einem gewählten Bereich werden, was wirklich zählt, unabhängig vom Geschlecht. Daher - seid kreativ, wagt Neues und dadurch werdet ihr fesselnde neue Erkenntnisse gewinnen. Letztendlich gibt es nichts Erfüllenderes als Ergebnisse aus der Arbeit zu erzielen, die Freude und Begeisterung bringen!

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