Ende Januar 2024 fand der diesjährige Women@DGM Neujahrsbrunch zum Thema “Is ‘to be good’ good enough?" statt. Organisiert vom Women@DGM Gremium, bot diese Veranstaltung Frauen in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik eine Plattform für den Austausch und das Vernetzen.
Etwa 30 Teilnehmerinnen nahmen an diesem Brunch teil, koordiniert von Prof. Dr.-Ing. Birgit Skrotzki, Dr. Blanka Lenczowski und Prof. Dr. Martina Zimmermann. Die Diskussionen fokussierten sich auf Fragen zur Exzellenz, zur Führung und den Herausforderungen, denen Frauen in der Wissenschaft gegenüberstehen.
Eine zentrale Frage war, ob es genügt, einfach "gut" zu sein, oder ob Frauen in der Wissenschaft nach Exzellenz streben sollten. Dabei wurde betont, dass ein guter Führungsstil von ruhiger, selbstbewusster Energie geprägt ist und eine inspirierende Führungspersönlichkeit entscheidend für den wissenschaftlichen Erfolg ist.
Die Veranstaltung bot Einblicke in verschiedene Fördermöglichkeiten wie das DFG Walter Benjamin-Programm für Postdoktorand*innen, das DFG Emmy Noether-Programm und das Horizon Europe-Programm mit dem Marie Curie-Projekt, das eine hundertprozentige Finanzierung bereitstellt. Diese Programme ermöglichen es jungen Wissenschaftlerinnen, ihre Karriere voranzutreiben und ihre Forschungsprojekte zu finanzieren.
Die Diskussion umfasste auch die Herausforderungen, denen Frauen in der Wissenschaft gegenüberstehen, wie die Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, das Netzwerken und die Work-Life-Balance. Frauen in der Materialwissenschaft sollten daher insbesondere ihre Präsenz in der wissenschaftlichen Gemeinschaft verstärken und ihre wissenschaftlichen Profile kontinuierlich verbessern.
Es wurde außerdem betont, wie wichtig es ist, sich nicht nur in der eigenen wissenschaftlichen Disziplin zu engagieren, sondern auch in den verschiedenen Netzwerken innerhalb der Universität und der Industrie. Die Max Kade Foundation und der Deutsche Hochschulverband wurden hierbei als wertvolle Ressourcen für Frauen in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik genannt.
Es wurde verdeutlicht, dass es nie zu spät ist, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln, sei es durch internationale Kooperationen oder die Erkundung neuer Forschungsfelder in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftler*innen.
Abschließend wurde auf die Bedeutung von Selbstbewusstsein und Selbstpräsentation hingewiesen, da diese Faktoren entscheidend für den Erfolg in der Wissenschaft sind.
Im kommenden September findet der Materials Science and Engineering (MSE) Congress statt, bei dem ein erneutes Women's Breakfast angeboten wird. Wie bereits bei der MSE 2022 und bei der EUROMAT 2023, soll dieses Event eine integrative und unterstützende Umgebung für Frauen in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik schaffen und dazu ermutigen, im Kontakt zu bleiben und sich gegenseitig zu unterstützen.
Der Women@DGM Neujahrsbrunch bot somit einen Raum für den Austausch von Erfahrungen, die Diskussion über Herausforderungen und die Vertiefung des Netzwerks zur Unterstützung von Frauen in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik.
Wenn Sie Teil dieses Netzwerks und des Women@DGM-Gremiums werden möchten, können Sie sich hier anmelden. Ihre Beteiligung ist sehr willkommen und wird geschätzt.