Mit der Richtlinie wird das Ziel verfolgt, die Umsetzung neuer Ideen in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik voranzutreiben und deren wirtschaftliche Nutzung zu fördern. Dabei liegt der Fokus auf der interdisziplinären Forschung, die klassisches Wissen aus den Disziplinen Chemie, Physik, Biologie, Nanotechnologie und Verfahrenstechnik verbindet. Ziel ist es, innovative Ansätze zu entwickeln, die über traditionelle Forschungsgrenzen hinausgehen und neue Anwendungen in der Industrie stimulieren.
Die Materialforschung ist als Querschnittstechnologie essenziell für viele deutsche Schlüsselbranchen wie die Chemie, Automobilindustrie und Medizintechnik. NanoMatFutur bietet jungen, exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Chance, ihre Kreativität in die Praxis umzusetzen. Gefördert werden insbesondere Projekte, die durch innovative Forschung und Technologietransfer neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen hervorbringen. Dabei wird nicht nur die Karriere der Forschenden unterstützt, sondern auch der Forschungs- und Technologiestandort Deutschland gestärkt.
Die Förderung umfasst die Unterstützung beim Aufbau eigenständiger Nachwuchsgruppen an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Besonderer Wert wird dabei auf die Schaffung nachhaltiger Forschungsstrukturen gelegt, die auch die Ausgründung von Start-Up-Unternehmen fördern. Das Programm unterstützt innovative Forschungsansätze, die in konkrete industrielle Anwendungen münden sollen.
Neben der Finanzierung von Personal-, Reise- und Sachkosten sind auch Mittel für internationale Kooperationen und Aufenthalte vorgesehen. Nachwuchsforschende können so ihre Netzwerke erweitern und am internationalen Wissenstransfer teilhaben, was die Kompetenzerweiterung und die Vernetzung innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft fördert.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung. NanoMatFutur bietet nicht nur deutschen, sondern auch internationalen Nachwuchsforschenden attraktive Karrierechancen in Deutschland. Besonders gefördert werden Kooperationen und Rückkehrer aus dem Ausland, die der deutschen Forschung neue Impulse geben können.
Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich in zwei Ausschreibungsrunden bewerben. Die nächste Frist zur Einreichung von Projektskizzen ist der 15. September 2024. Bewerberinnen und Bewerber müssen neben einer Promotion über substantielle Forschungserfahrung und internationale Expertise verfügen. Besonders gefragt sind Projekte mit hohem Innovationsgrad und interdisziplinärem Charakter, die durch Kooperationen mit der Industrie unterstützt werden.
Die Auswahl erfolgt in einem zweistufigen Verfahren: Zunächst werden Projektskizzen eingereicht und begutachtet. In der zweiten Stufe präsentieren die besten Bewerberinnen und Bewerber ihre Projekte vor einem Gutachtergremium.
NanoMatFutur bietet jungen Forschenden nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch die Chance, ihre Projekte in einem dynamischen Umfeld zu entwickeln. In enger Zusammenarbeit mit der Industrie und internationalen Partnern sollen nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen von morgen gefunden werden. Das BMBF unterstreicht mit diesem Programm sein Engagement, den Innovationsstandort Deutschland durch die Förderung exzellenter Nachwuchsforschung weiter zu stärken. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind auf der Webseite des BMBF verfügbar.